GBV Wurm Rießland
Bernd Rießland (2.v.l.) löst Karl Wurm als Obmann des österreichischen Verbandes gemeinnütziger Bauvereinigungen (GBV) ab
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Ablöse bei den Gemeinnützigen

Nach 27 Jahren zieht sich Karl Wurm als Obmann des GBV zurück, Bernd Rießland übernimmt das Ruder.

Karl Wurm war mehr als 30 Jahre mit der gemeinnützigen Wohnungswirtschaft verbunden – 27 Jahre davon als längstdienender Obmann des Verbandes. Geboren in Linz folgte ein Studium an der Wirtschaftsuniversität und der Universität Wien. Mitte der 1980er Jahre kam er in den Aufsichtsrat im österreichischen Verband gemeinnütziger Bauvereinigungen und nahm seine Tätigkeit als Geschäftsführer der gemeinnützigen Gesellschaft Neue Heimat NÖ/Wien auf. Mit Beginn des Jahres 1991 übernahm er die Geschäftsführung in der gemeinnützigen Wohnungsgesellschaft GEWOG in Wien. Im Mai 1992 wurde er schließlich zum Obmann des österreichischen Verbandes gemeinnütziger Bauvereinigungen (GBV) gewählt.

(Vor-) Denker und Macher des sozialen Wohnbaus

Durch seinen unermüdlichen Einsatz bei Politik, Aufsichtsbehörden, Wohnbauförderungsstellen und vor allem auch Medien verlieh der gebürtige Oberösterreicher der Gemeinnützigkeit in der Öffentlichkeit ein neues Image. Als Tempomacher und Gestalter für leistbaren Wohnraum hat er fast 30 Jahre die Wohnbaupolitik des Landes entscheidend mitgestaltet. Für diesen Einsatz wurde Karl Wurm gestern am Verbandstag des GBV mit dem Ehrenring – dem höchsten Ehrenzeichen des Verbandes – für seine Leistungen in seiner 27-jährigen Ära ausgezeichnet. Auch Wohnbaustadträtin Kathrin Gaál würdigte im Namen der Stadt Wien den unermüdlichen Einsatz des längst-dienenden GBV-Obmannes der Geschichte mit der Verleihung des goldenen Ehrenzeichens.

In die 27 Jahre seiner Tätigkeit als Obmann fallen acht mittlere bis große Novellen des Wohnungsgemeinnützigkeitsgesetzes und auch das wohnungspolitisches Erdbeben im Jahr 2000 mit der Enthebung der fünf Bundesgesellschaften (u.a. BUWOG) aus der Gemeinnützigkeit. In den fast 30 Jahren seines Wirkens konnten die gemeinnützigen Bauvereinigungen den Wohnungsbestand auf 615.000 Wohnungen steigern.