Pilotprojekt "Bauteilaktivierung für sozialen Wohnbau in NÖ"
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Bauteilaktivierung: Ökologische Alternative

Beim Bau von 14 geförderten Reihenhäusern und 22 Wohneinheiten eines Generationenhauses im niederösterreichischen Sommerein wird die thermische Bauteilaktivierung als Alternative zu Heizkörper und Klimaanlage genutzt.

„Heizen und Kühlen werden mit der thermischen Bauteilaktivierung zu überholten Begriffen“, ist DI Sebastian Spaun, Geschäftsführer der Vereinigung der Österreichischen Zementindustrie, überzeugt. „Denn mit der Bauteilaktivierung wird, das ganze Jahr hindurch, mit einer gleichmäßigen Temperierung ein gesundes Raumklima geschaffen“, erklärt Spaun weiter.

Akku Beton für erneuerbare Energie

Das Prinzip ist simpel: Mittels Wärmepumpe wird warmes oder kaltes Wasser durch in Betondecken verlegte Rohre geleitet und temperiert so die Räume der Wohnanlage. Die Wärmepumpe selbst arbeitet mit umweltfreundlicher Überschussenergie aus einem nahegelegenen Windpark. Erneuerbarer Strom wird somit zu den kostengünstigsten Zeiten bezogen, in die Betondecke eingespeichert und bei Bedarf zur Temperierung der Räume verwendet. Spaun: „Mit ihrer hohen Speicherkapazität fungiert die Betondecke als Akku für die alternative Überschussenergie.“

Leistbarer Wohnbau, leistbare Energie

Erfahrungen mit bereits fertig gestellten Wohnprojekten zeigen, dass die Jahresenergiekosten, beispielsweise eines Einfamilienhauses, bei rund 360 Euro liegen. Bei der Bauteilaktivierung entstehen kaum höhere Baukosten im Vergleich zu herkömmlichen Heiz- und Kühlsystemen. Auch fallen bei der neu eingesetzten Speichertechnologie keine zusätzlichen Infrastrukturkosten an. Spaun: „Mit der Bauteilaktivierung haben wir nun ein System, das eine ökologische, weitsichtige und kostengünstige Energieversorgung für alle möglich macht.“

Nähere Infos bei den Projektpartnern

Spatenstich in Sommerein

AW Architekten

Nähere Infos zur Bauteilaktivierung

Vereinigung der Österreichischen Zementindustrie