Lorenz Potocnik LASK Stadion
"Hier muss endlich Licht ins Dunkel“, fordert Stadtentwickler und NEOS-Fraktionsobmann Lorenz Potocnik
© Lorenz Potocnik

Geheimsache LASK-Stadion

„Geheimsache“ – 50 Millionen-Bauprojekt im Linzer Süden läuft völlig intransparent ab, sagt Stadtentwickler und NEOS-Fraktionsobmann Lorenz Potocnik.

„Wir sind voll im Zeitplan!“, heißt es seitens der LASK GmbH zum geplanten Stadionprojekt in Pichling. Auch das Land Oberösterreich und der neue Landesrat Markus Achleitner werfen bereits mit großzügigen Unterstützungszusagen um sich. Einziger, aber umso größerer Schönheitsfehler: Angeblich weiß Bürgermeister Klaus Luger nichts Genaues über den geplanten Mega-Bau auf ‚seinem‘ Stadtgebiet. Auch der zuständige Gemeinderat wurde bis dato völlig im Unklaren gelassen: „Unbegreifbar, was wird da gespielt, wie ist das möglich? Hier muss endlich Licht ins Dunkel“, fordert Stadtentwickler und NEOS-Fraktionsobmann Lorenz Potocnik, der das für Linz sehr teure Projekt derzeit als einziger ablehnt.

„Die LASK-Verantwortlichen erwarten sich enorme Unterstützung durch Land und Bund, sprich den Steuerzahler, darum müssen sie ihre Karten auf den Tisch legen und den entscheidenden Gemeinderat informieren. Ich stelle daher einen Gemeinderatsantrag, der endlich für die nötige Transparenz sorgen soll.“ Betroffen sind bis zu 20 Hektar wertvolles Grün- und Ackerland direkt beim Naherholungsgebiet Pichlingersee, das vom Gemeinderat erst umgewidmet werden müsste. Obwohl die Stadt Linz völlig im Dunkeln gelassen wird, soll die 20.000 Zuschauer-Arena bereits 2022 fertig sein.

„Es ist unfassbar, mit welcher Präpotenz die LASK GmbH unter Mitwirkung des Landes Oberösterreich im Hintergrund Nägel mit Köpfen macht, ohne die Stadt Linz zu informieren“, sagt Stadtentwickler Lorenz Potocnik. Aussagen wie „Wir sind voll im Zeitplan“ vermitteln, dass man sich der Sache bereits sehr sicher sei, obwohl der Linzer Gemeinderat bislang in keinster Weise eingebunden wurde. Die betroffene Fläche ist als Grünland gewidmet, das Gebiet am Pichlingersee ist im Örtlichen Entwicklungskonzept (ÖEK) als „wertvollstes Naherholungsgebiet der Stadt“ ausgewiesen. Potocnik: „So ein Megaprojekt gehört politisch und planerisch diskutiert, aber sicher nicht als Geheimprojekt im Hinterzimmer von einigen wenigen geplant und dann „plötzlich“ als alternativlos hingestellt. So eine Vorgehensweise passt vielleicht nach China, aber sicher nicht in die innovative Lebensstadt Linz.“

Das weltweit erste Naherholungsgebiet mit 20.000 Plastik-Schalensitzen

Im Örtliche Entwicklungskonzept stünde laut Potocnik ganz klar, dass der Pichlingersee weiter zum wichtigsten Naherholungsgebiet von Linz ausgebaut werden soll. „Wir hätten dann weltweit den ersten Badesee mit 20.000 Plastik-Schalensitzen, Dauerbeschallung und 3500 Stellplätzen.“ Völlig unklar sei zudem, von wo die horrend verschuldete Stadt Linz die von SPÖ, ÖVP und FPÖ avisierte 10-Millionen-Euro Förderung für den Bau herbekommen soll.

„Planerischen Amoklauf stoppen“

Bevor der planerische Amoklauf im Hintergrund komplett ausufert, soll nun endlich die Öffentlichkeit eingebunden werden. Potocnik: „Der Infrastrukturausschuss der Stadt Linz muss mit an den Tisch! Die Projektverantwortlichen der LASK GmbH sind unverzüglich einzuladen, um das Stadionprojekt mit all seinen Eckpunkten vorzustellen. Die Gemeinderatsfraktion der NEOS in Linz stellt daher in der kommenden Gemeinderatssitzung
einen entsprechenden Antrag.“ Nachsatz Potocnik: „Klaus Luger muss sich endlich aktiv einmischen.


Als Bürgermeister und oberster Stadtvertreter kann er sich nicht einfach wegducken um ja keine LASK-Fans zu beleidigen, er hat im Gegenteil die Pflicht, sich bei so einem relevanten Projekt aktiv einzumischen und Informationen zu fordern – nicht für sich selbst, auch nicht für die SPÖ, sondern für die Linzerinnen und Linzer und die Zukunft der Stadt.“

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