Baustoffrecycling Tagung a3bau
Diskutierten die Herausforderungen beim Baustoff-Recycling: DI T. Tallafuss (BRV), Dr. W. Stanek (GSV), DI M. Car (BRV), DI Mag. T. Kasper (BRV), Dr. R. Ferth (BMNT)
© Österr. Baustoff-Recycling Verband/APA-Fotoservice/Rastegar

Baustoff-Recycling 2019

Ob Gemeinde, Land oder Bund - die Beschaffung im öffentl. Bereich muss recyclinggerecht erfolgen, betont der Vorsitzende des BRV, DI Mag. Thomas Kasper.

Bei der von 150 Personen besuchten Tagung des Österreichischen Baustoff-Recycling Verbandes (BRV), der bundesweiten Interessenvertretung der Kreislaufwirtschaft im Bauwesen, wurde seitens Ministerialrat Dr. Roland Ferth, im Eingangsstatement festgehalten, dass im Rahmen der nachhaltigen Beschaffung der Kriterienkatalog überarbeitet wird: Baustoff-Recycling soll dabei im Rahmen von sogenannten Zuschlagskriterien eine Bevorzugung jener Anbieter bringen, die Recycling-Baustoffe einsetzen. Im Rahmen des Ministerrates wird eine Selbstverpflichtung aller österreichischer Bundesministerien zu diesem Kriterienkatalog der nachhaltigen Beschaffung beschlossen werden. Wenngleich diese für Landesdienststellen und Kommunen nicht verpflichtend ist, werden sich viele öffentliche Auftraggeber dieser bundeseinheitlichen Vorgangsweise anschließen.

Dipl.-Ing. Mag. Thomas Kasper, Präsident des Österreichischen Baustoff-Recycling Verbandes, stellte dabei die europäischen Grundlagen im Rahmen der Bauprodukteverordnung vor, die zwingend die Verwendung von Recycling-Baustoffen bei jedem Bauvorhaben fordern. Über das neue Bundesvergabegesetz 2018 wird die Möglichkeit eingeräumt, ökologisch vorteilhafte Kriterien (z.B. Gütezeichen oder Lebenszykluskosten) in der Vergabe zu berücksichtigen.

Der BRV stellt zur leichteren Umsetzung der technischen Vorgaben Merkblätter und Richtlinien zur Verfügung. Dipl.-Ing. Martin Car, Geschäftsführer des BRV, referierte dabei zum neu aufgelegten Merkblatt zur Verwertung von Bodenaushubmaterial, welches die rechtskonforme Verwendung von Boden steigern soll.

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