Fertighäuser Zahlen 2018 a3bau
Umsätze und Stückzahlen der Mitglieder des Österreichischen Fertighausverbandes legten 2018 das vierte Jahr in Folge zu.
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Fertighäuser

2018 wurden um 1,67 Prozent mehr Ein- und Zweifamilienhäuser im In- und Ausland errichtet, beim großvolumigen Bau ist ein Plus von 22,3 Prozent zu verzeichnen.

Die Mitglieder des Fertighausverbandes (ÖFV) errichteten im vergangenen Jahr 2.558 Stück Einfamilienhäuser im Inland, was ein Plus von 2,12 Prozent gegenüber 2017 bedeutet. Auf das Stück gleich geblieben ist der Export, mit 666 im Ausland errichteten Eigenheimen. In- und Auslandsgeschäft zusammengenommen, ergibt ein Plus von 53 Häusern oder 1,67 Prozent gegenüber 2017. Das Wachstum von 2017 auf 2018 fiel allerdings um 0,54 Prozentpunkte geringer aus, als von 2016 auf 2017.

Positiv war auch die Entwicklung bei den im Inland gebauten, großvolumigen Fertigbauten. Gesteigert wurde im Inland um fünf Objekte (4,35 Prozent), im Ausland um 26 Gebäude. Zusammengenommen nahm der großvolumige Bau, zu dem unter anderem Reihenhäuser und mehrgeschoßige Wohngebäude zählen, um 31 Objekte (22,3 Prozent) zu.

0,43 Prozent mehr Umsatz

2018 erzielten die Mitglieder des Österreichischen Fertighausverbandes einen Gesamtumsatz von 702 Millionen Euro, was einer Steigerung um drei Millionen Euro oder 0,43 Prozent entspricht.

Stimmungslage gut – aber nicht mehr so optimistisch

Trotz des zufriedenstellenden Geschäftsjahres 2018, einer hohen Investitionsbereitschaft der Unternehmen und soliden Auftragsbeständen in den ersten Monaten des Jahres 2019 blicken die Entscheidungsträger der Mitglieder des Österreichischen Fertighausverbandes nicht mehr so optimistisch in die Zukunft, wie noch zu Beginn 2018.

Fünfzig Prozent sehen die Entwicklung bis Jahresende zwar positiv, allerdings geht niemand mehr von einer „sehr positiven“ Entwicklung aus (im März 2018 waren noch 27 Prozent der Befragten „sehr positiv“ gestimmt). Ebenfalls fünfzig Prozent gehen von gleichbleibenden Entwicklungspotenzialen aus (2018 gaben dies 27 Prozent der Befragten an). Keines der Unternehmen ortet (wie auch schon 2018) eine negative Weiterentwicklung.

Ausbaustufen und Energiestandards: Plus bei belagsfertig und Niedrigenergie

Nachdem die höchste Ausbaustufe „Schlüsselfertig“ von 2016 auf 2017 Anteile verloren hat, war 2018 wieder ein deutlicher Anstieg von 36,94 auf 41,61 Prozent zu verzeichnen. Dafür verloren die belagsfertigen Fertighäuser und lagen nur bei 50,58 Prozent (2017: 54,03). Die Stufe Ausbauhaus verlor erneut Anteile und lag 2018 bei 7,81 Prozent.

Bei den Energiestandards der Fertighäuser ergab sich in der Kategorie „Niedrigenergiehaus“ 2018 im Vergleich zu 2017 ein Plus von 1,84 Prozentpunkten. 99,44 Prozent aller Einfamilienhäuser werden in dieser Klasse ausgeführt. Immer unbedeutender wird die Zahl jener Fertighäuser, die eine Energiekennzahl von mehr als dreißig Kilowattstunden pro Quadratmeter und Jahr aufweisen (0,13 Prozent). Beim Passivhausstandard musste 2018 – so wie in den Vorjahren - erneut ein Rückgang verzeichnet werden. Der Anteil sank von 1,94 Prozent in 2017 auf 0,43 im Jahr 2018.

Mitarbeiter: Zahl der Beschäftigten 2018 gesunken

Insgesamt 2.396 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter waren zum Stichtag 31. Dezember 2018 in den Betrieben der Mitglieder des Österreichischen Fertighausverbandes beschäftigt, um vier Prozent weniger als 2017. Damit wurde annähernd wieder der Personalstand des Jahres 2016 erreicht.

Marktanteile der Bundesländer: Osten und Westen legen zu, Zentralraum verliert

2018 waren Steigerungen der Marktanteile im Westen Österreichs sowie in den östlichen Bundesländern zu verzeichnen (Tirol und Vorarlberg legen zusammen um zwei Prozent zu; Wien, Niederösterreich und das Burgenland erreichen ein Plus von drei Prozent). Fünf Prozent verliert der Zentralraum mit den Bundesländern Oberösterreich, Salzburg, Kärnten und Steiermark.

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Die meisten Zugewinne konnte Oberösterreich (plus neun Prozent) verzeichnen. Verlierer ist Salzburg, dessen Anteil sich um neun Prozent verringerte. Unangefochten an der Spitze liegt (trotz eines Minus von zwei Prozent) nach wie vor Niederösterreich (28 Prozent Marktanteil), dicht gefolgt von Wien, das seinen Anteil in den letzten Jahren kontinuierlich steigern konnte.

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