Proptech Report CBRE a3bau
CBRE veröffentlichte den Proptech-Report
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Proptech-Report

Im neuen Proptech Report 2019 analysiert Marktführer CBRE den technologischen Fortschritt von Bürogebäuden in der CEE Region und in Österreich und geht der Frage nach, welche digitalen Ansprüche Mieter an die Bürogebäude haben. Im Fokus stehen Markttrends, der Innovationsgrad von Bürogebäuden zur Effizienzsteigerung und der Verbesserung des Nutzererlebnisses, aber auch die angebotenen digitalen Funktionen in Büroimmobilien.

Der Proptech Report gliedert sich in zwei Teile: der Proptech Index bewertet die technologische Ausstattung – mit den Schwerpunkten Energie & Effizienz sowie Mietererlebnis und Sicherheit - von Bürogebäuden in der CEE Region und in Österreich. Im Proptech Survey werden die digitalen Lösungen und die Ansprüche an diese von Büronutzern analysiert.

Proptech fasst alle technologischen und digitalen Innovationen, die die Immobilienlandschaft verändern, zusammen.

„Wir sind mitten in einem Generationenwechsel. Rund 70% der Unternehmen planen in den nächsten Jahren Investitionen in Immobilientechnologien, die den Bedürfnissen der Mitarbeiter – primär der Millennials und Generation Z – entgegenkommen“, so Dr. Andreas Ridder, Managing Director CBRE Österreich und CEE.

Der Proptech Index für die Hauptstädte der sechs analysierten Länder fällt relativ homogen aus. Fast alle betrachteten Gebäude weisen hohe Werte im Bereich Energie und Effizienz aus. Beim zweiten Kriterium, Mietererfahrung und Sicherheit, sehen die Ergebnisse etwas schlechter aus, da in den Gebäuden außer modernen Aufzugssystemen wenig Mieternutzen zu finden war.

Für Wien wurde ein Proptech Index von 58% ausgewiesen, womit die Bundeshauptstadt das beste Ergebnis aller CEE-Hauptstädte aufweist. Das gute Ergebnis war vor allem auf den hohen Faktor (83%) bei Energie & Effizienz zurückzuführen. Bei Mietererfahrung liegt Wien im Schnitt der CEE Länder, diese ist zum Beispiel in Bukarest und Budapest höher. Im Bereich Mietererfahrung und Sicherheit konnten die modernen Bürogebäude in Wien vor allem im Bereich der Anwender-Personalisierung, also der individuellen Steuerung der Elemente Licht, Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Sonneneinstrahlung, punkten.

„Bürogebäude in Österreich und in der CEE Region sind zwar zunehmend technologisch fortschrittlich, aber im Vergleich zu den globalen Spitzengebäuden – wie z.B. dem niederländischen ‚The Edge‘ – noch weit entfernt von State of the Art. Die Trends werden von Proptech Start Ups, von globalen Technologieunternehmen und Shared Workspace Unternehmen mit eigenen Anwendungen gesetzt“, so Ridder.

Der Proptech Survey von CBRE zeigt, dass die Realität die Wünsche der Arbeitnehmer noch nicht widerspiegelt. „Büronutzer erwarten ein maßgeschneidertes Erlebnis an ihrem Arbeitsplatz. Dieses beginnt beim Weg zur Arbeit, umfasst den eigentlichen Arbeitsplatz, aber auch Meetings, die Kaffee- oder Lunchpause und den Heimweg“, so Ridder.

Bereits 34% der Befragten in der CEE Region sowie in Österreich bestellen mittels digitaler Funktionen mindestens einmal pro Monat ein Mittagessen ins Büro, 17% buchen oder überprüfen verfügbare Konferenzräume, lediglich 3% reservieren ihren Schreibtisch. Befragt nach ihren Wünschen, würden 46% der Befragten Umweltfaktoren wie Beleuchtung und Heizung gerne individuell und digital steuern, 33% den Konferenzraum buchen oder überprüfen und 25% ihren Schreibtisch reservieren.

In den CEE Ländern gibt es wenige Unterschiede in Bezug auf die digitalen Ansprüche der Büronutzer. In Österreich sind die Mitarbeiter am wenigsten daran interessiert, externe Dienstleistungen in Arbeitsplatzlösungen zu nutzen. Während in allen CEE Ländern die digitale Bestellung eines Mittagessens ins Büro begrüßt wird, möchte man in Österreich vor allem über die Ankunft der Gäste benachrichtigt werden oder die Möglichkeit haben, Beleuchtung, Heizung und Klima individuell zu steuern.

„Zusammenfassend haben wir gesehen, dass die CEE Länder sowie Österreich am Anfang des Implementierungsprozesses neuer digitaler Lösungen im Arbeitsumfeld stehen. Die meisten Unternehmen sind sich der Wichtigkeit des technologischen Fortschritts im Büro bewusst. Um diesen Realität werden zu lassen, bedarf es einer Standardisierung und der Zusammenarbeit der Hauptakteure in den Märkten“, so Ridder abschließend.