Elekriker
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Elektrobranche in der Corona-Krise

Im Vergleich zur Gastronomie oder zum Handel sind die Elektriker mit einem blauen Auge davongekommen, meint Andreas Wirth, Bundesinnungsmeister Elektro-, Gebäude-, Alarm- und Kommunikationstechniker.

Corona hat die Welt im Griff und bringt uns alle privat wie beruflich an die Grenzen. Froh bin ich darüber, dass bei der Abwicklung von Baustellen eine Regelung erkämpft werden konnte. Damit herrscht Rechtssicherheit, so Andreas Wirth, Bundesinnungsmeister Elektro-, Gebäude-, Alarm- und Kommunikationstechniker.

Dennoch dürfe auf den Klimaschutz nicht vergessen werden, so Wirth weiter.

Gegen Corona wird man wahrscheinlich eine Impfung finden. Für das Klima gibt es keine Impfung.

Vorerst konzentrieren sich Politik und Medien noch völlig auf die Corona-Krise. Die Klimakrise ist dagegen in den Hintergrund getreten. Ich denke jedoch, dass die Nachfrage nach Photovoltaik-Lösungen wieder anziehen wird.

Auftragseinbrüche zeitverzögert

Im Vergleich zur Gastronomie oder zum Handel sind die Elektriker mit einem blauen Auge davongekommen. Zu befürchten ist aber, dass Auftragseinbrüche zum Teil zeitverzögert auftreten. Beispielsweise wenn Investitionen in Umbauten und Sanierungen in der Hotellerie ausbleiben.

Andreas Wirth

Wirth: "Ich hoffe daher auf die öffentlichen Auftraggeber. Bund, Länder und Gemeinden sollten bevorstehende Investitionen im Interesse der Gesamtwirtschaft vorziehen. Die Krise hat immerhin gezeigt, wie gut Regierung und Sozialpartnerschaft hierzulande funktionieren. Das Kurzarbeitsmodell ist ein super Konzept, das in kürzester Zeit auf die Beine gestellt wurde. Bei Betrieben ohne Einkommen wurde durch den Härtefonds zumindest für das Notwendigste gesorgt."