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"Den Schaden im Rahmen halten"

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Sind viele Handwerker auf einer Baustelle tätig, sind Glasoberflächenbeschädigungen leider des Öfteren an der Tagesordnung. Im Interview erklären Marco Martinz, Eigentümer und Geschäftsführer von SmartGlassRepair, sowie Dominik Frixeder, Leiter der Unternehmensentwicklung, wie Schäden an Oberflächen schnell und kostengünstig vor Ort auf der Baustelle saniert oder im besten Fall vermieden werden können.

a3BAU: Glasreparatur ist uns allen aus dem Automobilbereich ein Begriff, wenn Steinchen an die Windschutzscheibe geprallt sind. Wie häufig werden Sie auf Baustellen gerufen, um beispielsweise Kratzer an Gebäudeverglasungen zu sanieren?

Marco Martinz: Die Schadensfälle haben in den letzten Jahren zugenommen, u. a. aufgrund der Bauzeitverkürzungen der Projekte, mehr Glasflächen im Immobilienbereich und weniger respektvollem Umgang auf der Baustelle mit fremden Gewerken. Aktuell reparieren wir rund 10.000 Schäden im Jahr.

Ich höre heraus, dass die meisten Schäden vermeidbar sind?

Martinz: Es ist schon klar: Wo gehobelt wird, fallen Späne. Bei vielen Handwerkern kann schon mal etwas passieren. Eine der häufigsten Ursachen ist der unsachgemäße Umgang mit empfindlichen Oberflächen, was in vielen Fällen durch präventives Einschreiten von Experten vermieden werden könnte. Unser Geschäftsmodell schließt auch das präventive und aktive Schadensmanagement in Zusammenhang mit dem jeweiligen Bauleiter und Projektleitern ein.

Dominik Frixeder: Gut die Hälfte unserer Leistungen entfällt mittlerweile auf die Beratung zur Schadensvermeidung, um von den Groß- und Serienschäden wegzukommen.

Damit kann der Auftraggeber vermutlich richtig Geld sparen. Von welchen Summen reden wir bei Glasreparaturen?

Martinz: Bei Einzelschäden geht es bei rund 125 Euro los und kann bis zu mehreren Tausend Euro kosten. Grundsätzlich muss jedoch zuerst die technische Sanierbarkeit geprüft sein, bevor man über Preise sprechen kann. Die Preise hängen von den situativen Rahmenbedingungen ab: z.B. Ausprägung und Charakteristik des Glasoberflächenschadens, Glastyp, die Lage bzw. Position des Schadens etc. Aufgrund der unzähligen Parameter ist es bei uns ein Muss, dass ein Experte den Schaden vorher begutachtet und auf Basis dessen ein individuelles Angebot erstellt.

Wer beauftragt Sie in der Regel?

Martinz: Bauunternehmen, Bauträger, Bauherren, aber auch der Schadensverursacher. Es kann aber auch sein, dass uns die örtliche Bauaufsicht hinzuzieht, um den Schaden bei Problemen so gering wie möglich zu halten und Kollateralschaden zu vermeiden. Da sind wir mittlerweile sehr engagiert.

Am besten wäre es daher, Sie von vornherein, also bei Projektbeginn dazu zu holen?

Frixeder: Baukonzerne, Bauträger, Architekten usw. nutzen mittlerweile unsere präventive Expertise sehr gerne, um von Beginn an Schäden zu vermeiden und nicht erst im Schadenfall tätig zu werden. Es wird immer Schäden geben, die zu beheben sind, aber wo man diese vermeiden kann, unterstützen wir gerne.

Sie haben vor Jahren mit der Glasoberflächensanierung begonnen und mittlerweile eine große Expertise aufgebaut. Wie werden Schäden üblicherweise repariert?

Martinz: Um Glasoberflächenbeschädigungen durch Schleifen und Polieren sanieren zu können, muss man sich eingehend mit dem Thema Glas beschäftigen. Es ist deutlich zu wenig, ein bisschen auf einem Glaskratzer herumzuschleifen. Nicht nur die optische Qualität, sondern auch die technischen Eigenschaften müssen gewahrt bleiben (Glasdicke etc.). Aus diesem Bereich hat sich SmartGlassExperts etabliert, wo wir u. a. mit universitären Einrichtungen zum Thema Glas zusammenarbeiten. Wir mussten sehr viel Pionierarbeit leisten, um festzustellen, was technisch möglich ist und was nicht. Saniert wird dann, in Abhängigkeit von der Beschädigung, durch abrasives Bearbeiten – Schleifen und/oder Polieren – der Glasoberfläche.

Wo liegen die Grenzen der Sanierbarkeit, also wann sagen Sie, dieser Schaden lässt sich nicht reparieren?

Frixeder: Hinsichtlich der technischen Sanierbarkeit sind Trennschleifmarken die Königsdisziplin. Wir stellen bei jedem Schaden individuell die technische Sanierbarkeit vor Ort fest, und wenn der Schaden technisch sanierbar ist, dann prüfen wir auch die wirtschaftliche Sinnhaftigkeit, da natürlich auch eine Ersatzverglasung ein probates Mittel zur Schadensbehebung sein kann.

Gibt es Verschmutzungen/Beschädigungen, die sich gar nicht reparieren lassen?

Martinz: Die Erfahrung der letzten Jahre zeigt, dass sich mehr als 90 Prozent der Beschädigungen, egal ob mechanisch (z.B. Kratzer, Schurf) oder chemisch (z.B. Betonschlieren), sanieren lassen und es keinen Austausch der Verglasungen bedarf.

Sagen wir, der Schaden ist passiert. Wie läuft dann die Sanierung ab?

Martinz: Nach erfolgter Begutachtung und Beauftragung des Sanierungsangebots wird ein Team von SmartGlassRepair zum jeweiligen Bauvorhaben gesendet. Unsere Mitarbeiter haben natürlich die Unterlagen aus der Befundaufnahme mit und sanieren die festgestellten Mängel im eingebauten Zustand direkt am Bauvorhaben. Nach erfolgter Sanierung wird gemeinsam mit einer verantwortlichen Person des Geschädigten die Mangelfreistellung abgenommen.

Was passiert, wenn die beschädigte Verglasung nicht den normativen Erfordernissen entspricht? Zum Beispiel wenn ein Mangel im Scheibenzwischenraum ersichtlich ist.

Martinz: Dann sanieren wir nicht. Im Rahmen unserer Warn- und Hinweispflicht machen wir darauf aufmerksam, dass gegebenenfalls eine Verglasung vor Ort nicht der Norm entspricht. Mittlerweile kommt es doch einige Male im Jahr vor, dass wir Verglasungen – speziell im Bereich von Absturzsicherungen – vorfinden, die dort eigentlich gar nicht sein dürfen. Auch das ist Aufgabe unseres Expertenteams.

Offensichtlich braucht man für die Befundungen ganz spezielle Ausrüstung. Woher bekommt man diese?

Martinz: Einen Teil der Geräte mussten wir selbst entwickeln, weil es keine entsprechenden Messinstrumente gab oder gibt, welches direkt am Bauvorhaben einsetzbar ist.

Sind Sie selbst gut versichert?

Martinz (lacht): Wir sind gut versichert, aber wir können in sieben Jahren auf genau 2.500 Euro Schadenssumme zurückblicken. Weil wir vorher alles genau untersuchen und wirklich nur die Dinge angreifen, die technisch machbar sind. 

Mehr Informationen zur Glassanierung: smartglassrepair

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