Swietelsky Holzbau a3bau
Das neue Kompetenzzentrum für Holzbau in Schlüßlberg (OÖ)
© Wakolbinger

Neues Swietelsky-Werk

Der Baukonzern Swietelsky eröffnete sein neues Kompetenzzentrum für Holzbau in Schlüßlberg (OÖ). 350 Gäste, vorwiegend Bauherren, Architekten und Planer, waren gekommen.

Zu Beginn der Veranstaltung zeigt sich Swietelsky-Geschäftsführer Karl Weidlinger mit der Entwicklung des Konzerns zufrieden. Ohne bereits Zahlen aus dem kürzlich abgelaufenen Geschäftsjahr bekanntgeben zu können, verrät er, dass die Bauleistung erneut im zweistelligen Prozentbereich angewachsen ist und die Aussichten in Anbetracht von Rekordauftragsständen weiterhin sehr positiv sind. „Es geht uns aber nicht um ein quantitatives, sondern um ein qualitatives Wachstum im Sinne nachhaltigen Wirtschaftens. Wir erweitern und vertiefen kontinuierlich unser Kompetenzspektrum“, so Weidlinger. So ist es auch zu verstehen, dass Swietelsky sich stärker im Holz- und Hybridbau engagieren möchte, wo man Potenzial – auch zunehmend für den urbanen Raum – erkennt.

Swietelsky als baustoffneutraler Berater

Mit dem neuen Holzbau-Kompetenzzentrum in Schlüßlberg, aber vor allem mit der holzbautechnischen und -bauphysikalischen Kompetenz, die man in den letzten Jahren mit exzellenten Fachkräften aufgebaut hat, positioniert sich Swietelsky zunehmend als baustoffneutraler Berater von Bauherren, Architekten und Planern. "So können wir unser umfassendes Know-how nützen, objektiv über die Vorzüge aller Baustoffe urteilen und die jeweils besten technischen Lösungen finden", zeigt sich Weidlinger überzeugt. In vielen Fällen sei die intelligenteste Lösung eine Verbindung aus herkömmlichen Baustoffen und Holz. Gerade für derartige Hybridprojekte sieht man sich bei Swietelsky geeignet und baut aktuell mit der Salzburger Gebietskrankenkasse ein bedeutendes Referenzprojekt in diesem Bereich.

Neue Produktmarke SWIEtimber als Vermarktungsplattform

Eine neue Produktmarke soll als Vermarktungsplattform holzbaukompetente Filialen und Tochterunternehmen des SWIETELSKY-Konzerns miteinander vernetzen und im Vertrieb unterstützen: „Unter der Flagge von SWIEtimber möchten wir die geballte Holzbauexpertise der Unternehmensgruppe für Architekten, Planer und Bauherren österreichweit verfügbar machen“, meint Jürgen Müller, Swietelsky-Vertriebsleiter im Holzbau. Insbesondere eingebunden sind der Swietelsky Ingenieurholzbau in Hohenzell sowie die Tochterfirmen Duswald, Jos.Ertl, Georg Fessl und HTB. Das neue Werk in Schlüßlberg dient auch als Kompetenz-Hub der Produktmarke SWIEtimber. Es besteht aus 3900 m2 vorgefertigten Wand- und Dachelementen mit BSH-Satteldachträgern. Die Fassade wurde aus lasierten, sägerauen Fichtenlatten gefertigt. Entworfen wurde es vom „ARKD architekturbüro arkade“ in Linz.

Starhemberg: Holzindustrie ist bedeutender Wirtschaftsfaktor

Georg Adam Starhemberg, Obmann der Arbeitsgemeinschaft pro:Holz Oberösterreich war bei der Eröffnungsfeier zu einem Gastreferat eingeladen und hob dabei die wirtschaftliche Bedeutung der Holzindustrie hervor: „70.000 Menschen in Oberösterreich beziehen ihre Gehälter entlang der Wertschöpfungskette der Holzindustrie. Das sind so viele wie bei den Autozulieferern. Die Holzindustrie ist der zweitgrößte Devisenbringer in Österreich.“ Die meisten Unternehmen in der Holzindustrie befänden sich in ländlichen Gebieten, so Starhemberg weiter. „In jeder Gemeinde gibt es drei bis vier Tischler durchschnittlich. Das sind keine großen Unternehmen, aber sehr viele, die insgesamt eine erhebliche wirtschaftliche Bedeutung haben.“

Unter den Gästen befanden sich auch der Bürgermeister von Schlüsslberg Klaus Höllerl und die Bürgermeisterin der Bezirkshauptstadt Grieskirchen Maria Pachner. Beide freuen sich über die Standorte von Swietelsky in ihren jeweiligen Gemeinden und schätzen das Unternehmen insbesondere „als langfristigen, stabilen und zuverlässigen Arbeitgeber“. Gesegnet wurde das Gebäude von Kaplan Norbert Purrer, seitens der Wissenschaft kam der Studiengangsleiter für Bauingenieurwesen auf der FH Wels FH-Prof. Dipl.-Ing. Dr. Werner Hochhauser.