Ferrarischuli STahlbaupreis a3bau
Sieger in der Kategorie Hochbau ist das Dornbirner Unternehmen gbd ZT mit dem Projekt „Aufstockung der Ferrarischule Innsbruck
© Huber und Theissl Architekten

Ausgezeichnete Stahlbauprojekte

Am 16. Mai 2019 wurden die Gewinner des Österreichischen Stahlbaupreises ausgezeichnet. Insgesamt waren 19 Projekte eingereicht.

Sieger in der Kategorie Hochbau ist das Dornbirner Unternehmen gbd ZT mit dem Projekt „Aufstockung der Ferrarischule Innsbruck (Huber und Theissl Architekten, Stahlbau Ambrosi)“. In der Kategorie Infrastruktur gewinnt das Unternehmen GLS Bau und Montage GmbH aus Perg mit dem Projekt „Ennssteg Steyr“ (Marte.Marte ZT GmbH). Der Sonderpreis für Ingenieurskunst geht an die Wiener Firma Zeman für die „Schierker Feuerstein Arena“ (Graft Architekten)  in Deutschland. Anerkennungspreise erhielten 4juu architekten (Bereich Infrastruktur) und die ARGE DI Doris Dockner mit Tritthart + Herbst Architekten ZT-OG (Bereich Hochbau).

Die Preisverleihung fand im Rahmen des 32. Österreichischen Stahlbautages in Salzburg statt.

Siegerprojekte in den Kategorien Hochbau und Infrastruktur

Die Siegerprojekte in den Kategorien Hochbau und Infrastruktur überzeugten durch ihre architektonische Ausdrucksstärke und mit innovativen, hochkomplexen technischen Lösungen. „Das Projekt Ennssteg Steyr, Sieger in der Kategorie Infrastruktur, ist ein Beispiel für ein äußerst gelungenes Konzept, ein neues Bauwerk in ein historisches Stadtbild zu integrieren. Das Projekt besticht durch eine außergewöhnliche Schlankheit der Konstruktion und seine farbliche und materialtechnische Anpassung an die Umgebung durch den Einsatz von wetterfestem Stahl“, so die Jury.

Ennssteg Steyr STahlbaupreis a3bau Marte.Marte
In der Kategorie Infrastruktur gewinnt das Unternehmen GLS Bau und Montage GmbH aus Perg mit dem Projekt „Ennssteg Steyr“ (c) Alexander Firmberger

Auch das Gewinnerprojekt in der Kategorie Hochbau, die Aufstockung der Ferrarischule in Innsbruck, vereint sämtliche Vorteile des Baustoffes Stahl und überzeugte die Jury sowohl gestalterisch, als auch ästhetisch: „Die Herausforderung, ein bereits statisch optimiertes Projekt aus den 1960er-Jahren durch eine Aufstockung zu vergrößern, wird uns über die nächsten Jahrzehnte begleiten. Die alternativlos scheinende Tragwerkslösung aus Stahl bei der Ferarrischule zeigt eine filigrane Architektur der Kräfte, welche exakt an den einzigen zulässigen Punkten eingeleitet werden. Nicht nur gestalterisch, sondern auch ästhetisch werden die Erwartungen hier mehr als erfüllt.“

Sonderpreis für Ingenieurskunst und Anerkennungspreise

Große Spannweiten galt es auch für das Wiener Unternehmen Zeman beim Umbau der Schierker Feuerstein Arena in der deutschen Stadt Wernigerode zu bewältigen. Die Jury begründete den Sonderpreis für Ingenieursleistung folgendermaßen: „Das Projekt zeigt stahlbauliche Ingenieurskunst auf internationalem Niveau. Eine derartige Lösung eines dreidimensional verwundenen Stahl-Hohlkastens auf zwei Auflagern mit einer seilverspannten Netzstruktur als eigentlichem Dach können nur wenige Unternehmen berechnen und noch weniger Stahlbauunternehmen fertigen und montieren. Die Wahl der formprägenden doppelgekrümmten Konstruktion ermöglicht einen geringen Materialeinsatz bei gleichzeitig hoher statischer Effizienz.“

Schierker Feuerstein Arena a3bau
Der Sonderpreis für Ingenieurskunst geht an die Wiener Firma Zeman für die „Schierker Feuerstein Arena“ (c) performance in lightning

Einen Anerkennungspreis im Bereich Infrastruktur vergab die Jury an 4juu architekten für ihr Projekt „Fußgängersteg Rosenburg“ in Niederösterreich. Im Bereich Hochbau erhielt die ARGE DI Doris Dockner mit Tritthart + Herbst Architekten ZT-OG einen Anerkennungspreis für das Projekt „Kirschkapelle“ in der Südsteiermark.

Fußgängersteg Rosenburg a3bau
Anerkennungspreis im Bereich Infrastruktur für 4juu architekten für ihr Projekt „Fußgängersteg Rosenburg“ (c) Arch. Gruber

Kirschkapelle Stahlbaupreis a3bau
Anerkennungspreis Hochbau für die ARGE DI Doris Dockner mit Tritthart + Herbst Architekten ZT-OG für das Projekt „Kirschkapelle“ in der Südsteiermark (c) T. Tritthart, W. Croce & Wir

Über den Österreichischen Stahlbaupreis

Der Österreichische Stahlbaupreis wird im Zweijahresrhythmus vom Österreichischen Stahlbauverband vergeben. Ziel ist es, die Fachkompetenz und die Leistungsfähigkeit des österreichischen Stahlbaus zu präsentieren sowie die architektonische Ausdrucksstärke, das technische Potential und die Vielseitigkeit des Stahlbaus zu zeigen. Die Prämierung der Top-Stahlbauprojekte wird durch eine Fachjury vorgenommen. Teilnahmeberechtigt sind Stahlbauunternehmen, Architektur-, Ingenieur- und Planungsbüros mit Sitz in Österreich. Bauten im Inland müssen von einem österreichischen Stahlbauunternehmen ausgeführt worden sein. Bauten im Ausland werden dann berücksichtigt, wenn österreichische Unternehmen maßgeblich ab Planung und/oder Fertigung beteiligt waren.

Der Österreichische Stahlbauverband vertritt rund 100 Mitglieder aus den Bereichen Stahlbau (industriell und gewerblich), Stahlhandel, Stahlerzeugung, Zulieferindustrie, Korrosionsschutz, Interessenvertretungen, Behörden, Prüfanstalten, Technische Büros und Ziviltechniker. www.stahlbauverband.at