© Karoline Prey

Baustelle Parlament

Die Sanierung der 8.000 Quadratmeter Dachfläche und die statische Konstruktion als Grundlage für den Ausbau des Besucherzentrums stehen im Fokus der nächsten Wochen.

Die im vergangenen Jahr gestartete Generalsanierung des Parlaments in Wien läuft plangemäß. Bis Sommer 2021 wird das historische Gebäude am Ring umgebaut und technisch auf den neuesten Stand gebracht. Derzeit sind 90 Prozent der Vergabeverfahren abgewickelt. Insgesamt sind ca. 76 Prozent der Aufträge bereits vergeben. Die Generalsanierung ist mit einer Kostenobergrenze von 352,2 Millionen Euro gedeckelt.

Parlament Sanierung a3bau

"Vom Keller bis zum Dach" lautet das Motto der Sanierung, denn die Zeit hat ihre Spuren im gesamten Haus und damit auch am Dach des Parlamentsgebäudes hinterlassen. Das Originaldach wurde von Hansen in Anlehnung an ein römisch antikes Dach mit sogenannten Mönchs- und Nonnenziegeln nachgebildet. 1945 fast zur Gänze durch Bombentreffer zerstört, wurde es in den Folgejahren als Flickwerk wieder repariert. In den kommenden Monaten stehen rund 8.000 Quadratmeter zur Erneuerung an.

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Die erforderlichen Arbeitsschritte sind komplex: Zunächst müssen in Teilbereichen, wo neue Dachöffnungen geschaffen werden, die darunterliegenden Räume vor Bewitterung gesichert werden, erst danach erfolgen Abbruch und Neukonstruktion von Beton- und Stahlträgern. In einem letzten Schritt wird die derzeitige Dachhaut vollständig abgetragen und das neue Blechdach montiert.

Ebenfalls im Fokus der nächsten Wochen steht die statische Konstruktion als Grundlage zum Ausbau des Fachzentrums. Zug um Zug werden nun dort "Stahlträger" integriert, um danach platzraubende Säulen entfernen zu können. Intensiv gearbeitet wird auch rund um den Nationalratssitzungssaal: Hier werden Wäne und Decken hin zu den Wirtschaftshöfen abgebrochen, damit das neu errichtete Lokal I direkten Lichteinfall erhält.

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