Corona-Krise
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Corona-Krise: Deutsche Wirtschaft bricht rekordmäßig ein

IHS Markit veröffentlichte kürzlich den Einkaufsmanagerindex der Baubranche, für den 650 Bauunternehmen in Deutschland, Frankreich, Italien und Irland befragt wurden. Im April fiel der Index von 33,5 Punkten auf 15,1 und damit auf ein neues Allzeittief in der über 20-jährigen Geschichte des Index. Auffällig war dabei der Unterschied nach Ländern. Während in Deutschland der PMI von 42,0 auf 31,9 zurückging, brach er in Italien von 15,9 auf 4,8 ein und in Frankreich erreichte der Index nur mehr 3,8 Punkte. Alle Länder berichteten unter anderem von einer massiven Ausweitung der Lieferzeiten, wozu Probleme bei Transport und Einfuhr und mangelndes Angebot beitrugen. Aus Italienerreichen uns nicht nur schlechte Nachrichten aus dem Baugewerbe, sondern auch vom Einzelhandel. Im März brachen die Umsätze um 18,4% J/J und 20,5% M/M ein. Im Februar wurde noch ein Zuwachs des Umsatzes um 6,1% J/J erzielt.

Quelle: Volksbank Morgenkommentar

Entwicklung im DACH-Raum

In Österreich nahm die Industrieproduktion innerhalb eines Monats drastisch ab und erreichte im April das Allzeittief. Der Einkaufsmanagerindex (EMI) der Industrie von IHS Markit misst verschiedene Faktoren der Industrieproduktion und zeichnet damit einen vergleichbaren Wert der aktuellen Wirtschaftslage.

Statista Grafik

Geht es nach dem EMI, so befindet sich der gesamte DACH-Raum seit Februar unter der Referenzmarke von 50 Punkten, was gleichbedeutend mit rückläufiger Industrieproduktion ist. Die Abwärtsbewegung des EMI ist auf die Folgen der anhaltenden Corona-Pandemie zurückzuführen. Geschäftsschließungen nicht systemrelevanter Unternehmen resultierten in Produktionsausfällen und ungedeckten Nachfragen. Zudem schmälern weltweite Transportbeschränkungen das Exportgeschäft enorm.

Der durchschnittliche EMI der gesamten Eurozone lag im April bei ungefähr 33 Zählern. Nur die Schweiz konnte den freien Fall abbremsen und verliert im Vergleich zum Februar nur knapp 10 Punkte. Für Deutschland und Österreich schätzt IHS Markit das zukünftige Wirtschaftswachstum höchst pessimistisch ein.

Quelle: statista