Coronavirus a3bau
Manche haben ihre Baustellen bereits geschlossen
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Coronavirus: "Baustopp wäre eine Katastrophe!"

Gewerkschaft Bau-Holz und die Innungen fordern einen Baustellenstopp. Für viele Unternehmer undenkbar. Sie werden ihre Baustellen aufrecht erhalten, so lange es gesetzlich erlaubt ist.

"Wir werden am 18.3.2020 die Baustellen bis auf weiteres einstellen zum Wohle unsere Mitarbeiter/innen und Kunden. Dies wurde mit allen Mitarbeiter/innen besprochen und gemeinsam beschlossen. Es sind keine Kündigungen geplant, eventuell Kurzarbeit. Gemeinsam werden wir die schwierige Zeit schon schaffen"  - eine Maßnahme, die für andere Unternehmer undenkbar ist, wie einige Rückmeldungen auf die a3BAU-Umfrage zeigen:

"Ich kann es mir nicht leisten, meine Baustellen zu stoppen,deshalb arbeite ich so lange ich kann um meine Firma am Leben zu erhalten, bin sehr vorsichtig undmeist alleine auf der Baustelle, ein verbot wäre für mich eine Katastrophe"

Die Porr, Bundesimmobiliengesellschaft und viele andere Bauunternehmen sind in Wartestellung.

Die Entscheidung ist nicht leicht, wie Stefan Graf, Geschäftsführer Leyrer + Graf feststellt: "Mit der aktuellen Verordnung gehen natürlich erhebliche arbeitstechnische und logistische Herausforderungen einher, denn zum einen steht für uns der Schutz unserer Mitarbeiter an oberster Stelle und wir werden die Hygienemaßnahmenauf den Baustellen verstärken, um eine Ansteckungsgefahr zu vermeiden. Zum anderen stehen auch unsereSubunternehmer und Lieferanten verstärkt vor dem Problem, dass aufgrund der Corona-Pandemieausländisches Personal nicht mehr auf die Baustelle oder in das Produktionswerk kommen kann oder Lieferungen nicht mehr zeitgerecht erfolgen können. Aufgrund der aktuellen Situation gehen wir davon aus, dass es zu Einschränkungen und zeitlichenVerzögerungen sowie auch zu erheblichen Mehrkosten im Baubetrieb kommen kann. Wir stehen allerdings auch dem Wunsch der Auftraggeber nach vorübergehender Einstellung der Baustelleoffen gegenüber. Bei einer Weiterführung versichern wir jedoch, dass wir unsere Bautätigkeit auf unseren Baustellenbestmöglich – so lange wie möglich – weiterführen."