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Das Maximum aus dem Marketingbudget rausholen

Die Rezession droht mit niedriger Nachfrage, hohen Materialkosten und wirtschaftlichen Einbußen in der Baubranche. Wenn Geld gespart werden muss, dann rücken oft die Marketing-Kosten ins Visier. Spart man jedoch an der falschen Stelle, werden zukünftige Umsätze gefährdet. Deshalb zeigen Ihnen diese 5 Tipps, wo Sie ihr Budget bestmöglich einsetzen und gute Marketing Resultate erzielen.

Die wirtschaftliche Lage wird mit jedem Tag schwieriger. Verbraucherinnen und Verbraucher klagen über hohe Preise und die Wirtschaft leidet unter Engpässen und Nachfrageverlusten. In so einer Situation der Unsicherheit muss jeder investierte Euro gut überlegt sein. Das gilt vor allem für das Marketing, denn bevor ein Unternehmern den Rotstift am Budget ansetzt, kann viel getan werden, um das Marketing zu optimieren. Funktioniert das Marketing, hat man Konkurrenten Kunden und Aufträge voraus. 

Zum Einstieg eine These: In den Grundzügen unterscheiden sich, was das Marketing angeht, die Branchen nicht maßgeblich. Im Onlinemarketing gilt für den Modehändler was auch für den Bauunternehmer gilt: Die Marke muss sichtbar sein, B2C wie B2B. Wenn die Marke einmal den Weg in die Köpfe der Konsumentinnen und Konsumenten gefunden hat, ist viel gewonnen. Der Weg dahin ist steinig, aber man kann es sich mit ein paar Tricks etwas leichter machen.

5 Tipps für effizienteres  Marketing – Gleiche Ergebnisse mit weniger Investitionen 

Effizienteres Marketing heißt bessere Teamarbeit, gesenkte Kosten, früher Zielkundenkontakt und eine klare Vorstellung darüber, welche Touchpoints zu den Kunden führen. 

Tipp 1: Wer nicht misst, der nicht gewinnt 

Was im Marketing passiert muss messbar sein, denn wer nicht misst investiert kein Geld, sondern gibt es aus. Wer misst, weiß welche Ansätze gut funktionieren, also das optimale Kosten-Nutzen-Verhältnis haben. Es geht also darum das Marketing in einem zentralen System zu organisieren, über das alle Maßnahmen ausgesteuert, gemessen und direkt analysiert werden können. Ein CRM-System (steht für Customer-Relationship-Management) unterstützt zum Beispiel bei der Beziehungspflege zur Kundengruppe und ist eine echte Hilfe dabei, den Überblick über wichtige Daten und Fakten per Dashboard zu behalten. Der Ausgangspunkt für weitere gute Marketingarbeit. Bekannte CRMs sind Hubspot, Marketo oder Salesforce und viele mehr.

Tipp 2: Kennen Sie die Customer Journey 

Die Customer Journey, der Weg vom Erstkontakt zum unterschriebenen Auftrag, unterscheidet sich von Unternehmen zu Unternehmen. Marketerinnen und Marketer müssen genau wissen welche Meilensteine in der Customer Journey besonders wichtig sind. Gibt es zum Beispiel ein Whitepaper, das besonders viele Leads generiert? Oder eine Social Ad, die zu vielen Websiteaufrufen führt? Die gute Nachricht ist, die Customer Journey lässt sich sehr gut messen und analysieren. Die eben genannten Dashboards liefern auch hier die Informationen über die Performance der ausgesteuerten Inhalte. 

Tipp 3: Verzahnung von Sales und Marketing – Batman & Robin 

Fokussieren Sie sich auf die umsatzstärksten Marketingkanäle. Wenn Sie, wie in Tipp 1 beschrieben, messen, können Sie genau nachvollziehen, wo jeder Marketing-Euro am meisten bewirkt und sich auf diese Maßnahmen konzentrieren. Der Blick auf Dashboards und Auswertungen muss auch zu einem engen Austausch zwischen Vertrieb und Marketing führen. Da zwischen diesen Abteilungen oft zu wenig Informationsaustausch stattfindet, gehen viele wichtige Informationen verloren, denn die Kundinnen und Kunden, die es bis zum Vertrieb geschafft haben, sind wichtige Quellen, um mehr über eine potenzielle Kundengruppe zu lernen. Das gewonnene Wissen hilft bei Search Engine Optimisation und Advertising weiter, denn das lohnt sich immer, und wirft Potentiale für Einsparungen auf. Um eine Sache zu nennen: Messeteilnahmen kosten sehr viel Geld, also muss abgewägt werden, ob nicht der Fokus auf LinkedIn Ads oder einen anderen bezahlten Kanal mit hohem Return-On-Ad-Spending das Gleiche bringt. Ein weiterer Weg das Marketing zu fokussieren und Sparpotentiale zu identifizieren ist die ICE-Methode. Nach dieser Methode werden die Marketingkanäle nach Impact, Confidence und Ease mit jeweils 10 Punkten bewertet und anschließend gemittelt. Ein hohe Score heißt, das ein Kanal einen hohen Impact hat, das Vertrauen der Marketerinnen und Marketer genießt und leicht zu bespielen ist. So wissen Sie, wo das Budget am meisten nützt.

Tipp 4: Inhalte mit messbarem Mehrwert

Guten Content auf mehreren Kanälen ausspielen. Guten Content zu erstellen kostet Zeit. Bestehenden Content für neue Kanäle umzuwandeln, geht viel schneller und kann per Marketing Automation auf Social Media, via E-Mail und so weiter ausgespielt werden. Die Contentqualität richtet sich nach den zentralen Punkten der Zielkundenanalyse. Wonach googlen potentielle Kundinnen und Kunden? Welche Probleme haben sie und wie kann das Unternehmen dabei helfen diese Probleme zu lösen? Welche Formate funktionieren gut bei Zielkundinnen und -kunden? Diese Fragen führen zu relevanten Inhalten für den Erstkontakt und darüber hinaus und sind wertvoller als Daten wie Alter, Wohnort und Job.

Tipp 5: Nutzen Sie die Möglichkeiten der Automatisierung

Automatisieren Sie, was Sie automatisieren können. Marketing Automation und Customer Relationship Management helfen dabei, mit wenig Aufwand das Marketing zu personalisieren und auszuwerten. CRM heißt, alle Kundeninformationen und -interaktionen cloudbasiert zu sammeln und zu verarbeiten. So werden Informationssilos und -flaschenhälse zwischen Marketing-, Vertriebsabteilungen sowie dem Kundenservice aufgelöst. Gerade im B2B hilft ein CRM dabei, einen komplexen Kunden wie ein Unternehmen besser zu verstehen und eine langfristige Beziehung aufzubauen und zu erhalten. Das steigert die Produktivität und senkt Kosten. Sowas kann auch mit Marketing-Automation-Systemen erreicht werden, die Inhalte personalisieren und Informationen gezielt abfragen, je nachdem wo eine Kundin oder ein Kunde in der Customer Journey ist. 

Fazit: In Marketing investieren statt Geld ausgeben

Natürlich kann das Marketing allein nicht jede wirtschaftliche Schieflage kompensieren, aber diese 5 Tipps können über die eine oder andere schwere Zeit helfen und das Marketing auf das was wirklich zählt fokussieren. Die Motivation muss sein, Geld für Marketing zu investieren und nicht auszugeben – und sind wir ehrlich, sollte das nicht ohnehin so sein?

Zum Autor

Robin Heintze ist Gründer und Geschäftsführer des Online-Marketing-Spezialisten morefire. Die Agentur sorgt bei ihren Kunden für mehr Traffic, Leads und Sales durch die passende Strategie, kombiniert mit der operativen Umsetzung.