Immobilienentwicklung zeigt nach oben
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Immobilien Ausblick 2. Halbjahr

m zweiten Halbjahr ist mit einem deutlichen Anstieg des Transaktionsvolumens im Vergleich zur ersten Jahreshälfte zu rechnen, geht aus der aktuellen Einschätzung des EHL-Marktberichts hervor.

Bereits im Juni hat sich das Marktgeschehen wieder weitgehend normalisiert, sistierte Verhandlungen wurden wieder aufgenommen und auch Finanzierungen können, wenn auch zu teils anderen Konditionen, wieder organsiert werden. Getrieben wird das Marktgeschehen weiterhin von hoher Liquidität institutioneller wie auch privater Investoren.

Die Erwartung einer noch lange anhaltenden Niedrigzinsphase, unattraktive Veranlagungsmöglichkeiten in festverzinsliche Wertpapiere und beachtliche Risiken an den Aktienmärkten tragen sogar dazu bei, dass Immobilien im Anlagemix großer Investoren tendenziell weiter an Bedeutung gewinnen.

Darüber hinaus werden in den kommenden Monaten auch Nachholeffekte zu verzeichnen sein, wenn eine Reihe von durch die Coronakrise verzögerten Transaktionen abgeschlossen wird.

Investitionsvolumen zwischen 4,0 und 4,5 Milliarden Euro

Ein Rekordvolumen wie im Jahr 2019 mit sechs Milliarden Euro ist jedoch nicht realistisch. Aus heutiger Sicht wird das Investitionsvolumen 2020 in einer Bandbreite von 4,0 bis 4,5 Mrd. Euro liegen. In einer längerfristigen Betrachtung ist aber auch das noch immer ein sehr respektables Ergebnis mit einem höheren Transaktionsvolumen als in den meisten „normalen“ Jahren ohne Corona.

Der Schwerpunkt der Marktaktivität wird dabei vermutlich weiterhin im Wohnsegment sowie bei Top-Büroobjekten liegen. Im Segment Einzelhandelsimmobilien haben vor allem Nahversorger und Lebensmittler gute Chancen, der Hotelmarkt wird hingegen wohl erst im kommenden Jahr wieder in Schwung kommen.

Die Renditen werden im wesentlichen stabil bleiben, mit leicht sinkender Tendenz bei Wohnen und gewerblichen Spitzenobjekten mit langfristigen Mietverträgen einerseits und steigender Tendenz außerhalb des Core-Segments andererseits.