Corona Bauwirtschaft
Der Bau ist erwartungsgemäß von den Einschränkungen stark betroffen
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Baustellen in Corona-Zeiten: Weiterarbeiten oder nicht?

Seit Inkrafttreten der Ausgangsbeschränkungen ist die Arbeitslosigkeit wie erwartet in die Höhe geschnellt. Nach dem Tourismus verzeichnet die Baubranche den größten Anstieg. Wie soll die Bauwirtschaft damit umgehen?

Die Bauwirtschaft ist gespalten. Die a3BAU-Redaktion erreichen Nachrichten, in denen einerseits das Durcharbeiten und Weitermachen gefordert wird, auf der anderen Seite schildern uns besorgte Unternehmer vom Zwang mancher Auftraggeber weiterzuarbeiten.

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Der wirtschaftliche Druck in der Bauwirtschaft ist aber unbestritten groß: Nach dem Tourismus mit seit 16. März über 58.000 arbeitslos gemeldeten Mitarbeitern, folgt die Baubranche mit etwa 22.000 arbeitslos gemeldeten Personen. Insgesamt verzeichnet das AMS derzeit mit über 500.000 Arbeitslosen einen traurigen Rekord in der Zweiten Republik. Kopf rechnet nach dem März aber mit einer noch höheren Arbeitslosenrate, weil viele Angestellte unter die Monatsende-Kündigung fallen.

Wie sich die neuen Regelungen, unter denen Baustellen weitergeführt werden dürfen, auf die Arbeitslosigkeit auswirken, wird man erst in den nächsten Wochen sehen. Die großen Konzerne, unter anderem Strabag und Porr, haben ihre Mitarbeiter zunächst zur Kurzarbeit angemeldet. Vergangene Woche konnte aber eine Regelung für die auf Baustellen kaum einhaltbare 1-Meter-Regelung gefunden werden. Die Konzerne haben daher angekündigt, die Baustellen, wo es möglich ist, weiterzuführen. Möglicherweise könnte diese Regelung die hohe Arbeitslosigkeit am Bau abfedern.

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