Corona-Krise
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Corona-Krise: Rückkehr zum Normalbetrieb?

Eine Studie von Leitbetriebe Austria und dem Marktforschungsunternehmen Marketagent zeigt, dass mehr als 80 Prozent der befragten Unternehmer stark oder sehr stark von der Krise betroffen sind. Weniger als 30 Prozent erwarten eine Rückkehr zum Normalbetrieb bis Ende des dritten Quartals 2020.

Trotz zumeist massiver Umsatzeinbußen rechnen vor allem größere Betriebe damit, aus der Krise gestärkt hervorzugehen, zeigt eine aktuelle Studie von Leitbetriebe Austria und dem Marktforschungsunternehmen Marketagent. An der Studie haben 219 Unternehmen, darunter 90 ausgezeichnete Leitbetriebe, aus allen Branchen, allen Größenklassen und allen Bundesländern teilgenommen.

Massive Umsatzeinbußen

Deutlich wurde in der Umfrage, wie stark sich die sehr schlechten gesamtwirtschaftlichen Zahlen auf betrieblicher Ebene niederschlagen. Mehr als 80 Prozent der Unternehmen sehen sich stark oder sehr stark von der Krise betroffen, fast 30 Prozent rechnen mit Umsatzrückgängen von mehr als 30 (in Extremfällen sogar mehr als 70) Prozent, weitere 56,9 Prozent mit Rückgängen bis 30 Prozent.

Grafik Leitbetriebe Umsatzeinbußen

Rückkehr zur Normalität?

Weniger als 30 Prozent erwarten eine Rückkehr zum Normalbetrieb bis Ende des dritten Quartals 2020, immerhin 44 Prozent gehen davon aus, dass erst 2021 oder später wieder „Business as usual“ einkehren werde.

Grafik Leitebetriebe

Chancen in der Krise

Angesichts dieser Zahlen ist es beeindruckend, mit welcher Zuversicht die befragten Unternehmen dennoch in die Zukunft blicken: 81,5 Prozent geben sich optimistisch, fast exakt zwei Drittel rechnen sogar damit, dass ihr Unternehmen am Ende gestärkt aus der Krise hervorgehen wird. Statt Resignation herrscht Aktion: Es werden neue Vertriebswege gesucht, neue Produktideen umgesetzt, Produktions- und Verwaltungsabläufe optimiert und manchmal auch völlig neue Geschäftsmodelle entwickelt.

Grafik Leitbetriebe

Gestärkt aus der Krise

Die Detailergebnisse der Umfrage zeigen, dass die Zuversicht der Unternehmen auf schon eingetretenen Veränderungen und konkret geplanten Maßnahmen beruht. Die Krise hat bereits bei der Mehrzahl der Unternehmen zu Innovationen geführt. So geben 61,1 Prozent der befragten Unternehmen an, dass es durch Corona zu einem Digitalisierungsschub gekommen sei, und 53,7 Prozent betrachten Home Office sowie neue Möglichkeiten für flexible Arbeitszeiten als wichtige Chance.

Grafik Leitbetriebe Corona

Quelle: leitbetriebe.at