Bauarbeiter blicken auf einen Baukran
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Deutsches Baugewerbe

Während in vielen Branchen in Deutschland kleine und mittlere Unternehmen (KMU) den digitalen Wandel im vergangenen Jahr stark vorangetrieben haben, war die Schlagzahl in Sachen Digitalisierung im Baugewerbe weniger hoch. Bereits zum fünften Mal untersucht die Benchmark-Studie von techconsult im Auftrag der Deutschen Telekom den Digitalisierungsgrad im deutschen Mittelstand.

Obwohl Bauunternehmen im Branchenvergleich nicht immer gut abschneiden, sind Investitionen in digitale Tools gesetzt und erste Erfolge sichtbar, wie der „Digitalisierungsindex Mittelstand 2020/2021“ ermittelte. Dabei hält die aktuelle Studie fest: Durchschnittlich 53 Prozent der Mittelständler haben die Digitalisierung fest in ihrer Geschäftsstrategie verankert, in der Baubranche sind es erst 38 Prozent. Dennoch digitalisierten zuletzt viele Betriebe, um die Folgen der Corona-Krise abzumildern. Laut Index passten 46 Prozent der Firmen ihr Geschäftsmodell sowie ihre Produkte und Services kurzfristig an. 37 Prozent von ihnen digitalisierten dabei interne Prozesse. Sie statteten ihre Mitarbeiter mit mobilen Lösungen aus und investierten in branchenspezifische Anwendungen, beispielsweise in digitales Baustellenmanagement, die Ortung von Baumaschinen über Sensoren oder eine softwaregestützte Auftragsvergabe.

Chart Digitalisierung Baugewerbe Deutschland

Wie in anderen Branchen auch, profitieren Digital Leader, also Betriebe mit durchgehend digitalen Prozessen, von ihrem hohen Digitalisierungsgrad. Sie binden Kunden enger an sich, erwirtschaften höhere Umsätze und erweisen sich als krisenresistenter. Das zeigt die Pandemie besonders deutlich: So konnten 95 Prozent der digitalen Vorreiter in der Bauindustrie schnell und flexibel auf die Corona-Krise reagieren, weil sie ihre Geschäftsprozesse bereits lange zuvor digitalisiert hatten. Von den übrigen Betrieben bestätigten dies nur 39 Prozent.

Tortengrafik Digitalisierung Baugewerbe Deutschland

Mit Blick in die Zukunft kommt auf die Baubranche in puncto Digitalisierung noch etwas Arbeit zu. Dessen sind sich die meisten Firmen bewusst: Sieben von zehn wollen ihre Digitalvorhaben künftig unverändert fortsetzen und 18 Prozent von ihnen sogar mehr in digitale Lösungen investieren als zunächst geplant. An erster Stelle stehen dabei Ausgaben für Web- und Videokonferenzen sowie für mobile Endgeräte. Nur zwölf Prozent der Befragten hingegen gaben an, geplante Investitionen für Projekte streichen zu wollen. Laut Studie davon besonders betroffen: Blockchain-Technologien sowie Augmented und Virtual Reality.

Grafiken Digitalisierung Baugewerbe Deutschland

"Die eigenen Prozesse zu optimieren erscheint vielen Bauunternehmen wie ein Mammutprojekt, für das aufgrund der Vielzahl an komplexen Projekte keine Zeit ist”, so Capmo-Geschäftsführer Florian Biller. “Mit dem richtigen digitalen Partner gelingt die Digitalisierung jedoch fließend – und der Effizienzgewinn ist unmittelbar spürbar.”

Laut einer Kundenumfrage des Münchner Software-Unternehmens steigern Bau- und Projektleiter mit der Bausoftware Capmo ihre Produktivität bis zu einer Zeitersparnis von bis zu 5 Stunden pro Woche. “Diese Einsparungen sind einerseits auf die Reduzierung der administrativen Arbeit, sowie andererseits auf die verbesserte Kommunikation mit Nachunternehmern und Mitarbeitern zurückzuführen”, so Biller. “Wer heute noch kosten- und zeiteffizient bauen will, kommt an digitalen Prozessen nicht vorbei.”