grünes Haus
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Grünes Geld für grüne Investitionen

Nachhaltige Anlagestrategien und die Nutzung Nachhaltiger Finanzierungsinstrumente, wie zum Beispiel Green Bonds, stellen einen wichtigen Beitrag für die Erreichung der Klimaschutzziele und UN-Ziele für eine Nachhaltige Entwicklung dar.

Auch Kommunen sind Investoren. Die Umlenkung bestehender Geldanlagen in kommunaler Hand wurde bislang allerdings noch kaum als innovative, klimafreundliche Strategie erkannt. Dennoch haben zum Beispiel in Deutschland 12 Städte den Entschluss gefasst, Divestment zu betreiben, d.h. Finanzmittel aus klimaschädlichen Geldanlagen, vor allem fossilen Energieträgern wie Kohle, Öl und Gas, abzuziehen. Die Kommunen schließen sich damit einer globalen Divestmentbewegung von über 1200 Institutionen an. Viele dieser Institutionen verfolgen aber nicht nur eine Divestmentstrategie, sondern fahren auch Strategien für ein nachhaltiges Re-Investment. Darunter wird die Umlenkung von Finanzmitteln in Richtung Klimaschutz und weitere Umwelt-, Sozial- und Unternehmensführungs­kriterien, sogenannte ESG-Kriterien (ESG = Environment (Umwelt), Social (Sozial) und Governance (Unternehmensführung)), verstanden.

Im deutschsprachigen Raum ist die Stadt München ein Vorreiter im Bereich der Nachhaltigen Veranlagung. Bereits seit 2007 legte der Stadtrat den Grundstein für eine verstärkte Investition in nachhaltige Geldanlagen und beschloss ein Veranlagungskonzept nach ESG-Kriterien einzuführen. Seit 2019 orientieren sich alle fünf städtischen Kommunalfonds nach den Kriterien des FNG-Siegels. Das FNG-Siegel ist ein Qualitätsstandard für nachhaltige Investmentfonds insbesondere im deutschsprachigen Raum.

Das seit 2004 bestehende Österreichische Umweltzeichen für Nachhaltige Finanzprodukte kann auch für österreichische Kommunen als Orientierungshilfe für eine nachhaltige Veranlagungspolitik dienen. Aktuell sind 177 Nachhaltige Investmentfonds, 12 Giro- und Sparprodukte sowie 2 Grüne Anleihen (Green Bonds) und 9 fondsgebundene Lebensversicherungen ausgezeichnet.

Wie können Kommunen nachhaltig veranlagen? Welche Schritte sind für die Umsetzung eines Nachhaltigen Veranlagungskonzeptes für Kommunen notwendig? Wie kann die Umweltzeichenrichtlinie für Finanzprodukte (UZ 49) Kommunen dabei unterstützen? Welche Auswirkungen hat die Anwendung von Nachhaltigkeitskriterien bei den Geldanlagen von Kommunen? 

Diese und Ihre Fragen zum Thema möchten wir in diesem Webinar, das die ÖGUT im Auftrag des Klimaschutzministeriums und in Kooperation mit dem VKI/Umweltzeichen durchführt, diskutieren.

Programm

Zeit: 7. Oktober 2021, 13.00 – 14.30 Uhr

12:30 Einstieg in das Webinar
13:00 Begrüßung und Einführung
BMK und ÖGUT
13:10 Nachhaltiges Finanzmanagement und Divestment in Kommunen – ein Marktüberblick
Susanne Hasenhüttl, ÖGUT
13:25 UZ49 – Die Orientierungshilfe für Nachhaltige Veranlagungen
Raphael Fink, Team Umweltzeichen VKI
13:40 München investiert nachhaltig – Geldanlagen der Landeshauptstadt München
Christoph Frey, Stadtkämmerer der Landeshauptstadt München
14:00 Fragen und Diskussion der Teilnehmer*innen

Ende der Veranstaltung: 14:30 Uhr
Moderation: Katharina Muner-Sammer, ÖGUT

Bitte melden Sie sich bis zum 6. Oktober hier für das Webinar an: 
https://www.oegut.at/de/events/2021/09/uz-webinar-kommunen.php