© Adobe Stock

Klimaneutrale Aufzüge

Green Buildings erfüllen die Anforderungen eines gelungenen Life-Cycle-Engineering mit ökonomischer, ökologischer und sozialer Dimension und leisten einen wichtigen Beitrag zur Reduktion umweltschädlicher Emissionen. Umweltfreundliche Aspekte von Aufzügen und Rolltreppen werden bei dieser Thematik jedoch häufig übersehen. Gastkommentar von Erik Kahlert, Vorsitzender der Geschäftsführung Kone Dach.

Dabei spielen sie eine ebenso wichtige Rolle in der nachhaltigen Mobilität wie andere Faktoren. Ein integraler Bestandteil im nachhaltigen Gebäudesektor ist das sogenannte Life-Cycle-Engineering, das in jedem Schritt eine technische, prozessuale, ökonomische, soziokulturelle und ökologische Dimension berücksichtigt.

Download

Kone verfolgt im Kontext nachhaltiger Mobilität diesen Ansatz und hat sich das Ziel gesetzt, bis 2030 mit den ersten vollständig CO2-neutralen Aufzugsanlagen der DX-Klasse klimaneutral zu arbeiten und somit einen Beitrag zu ökoeffizientem Bauen zu leisten. Diese Vision umfasst auch Mobilitätslösungen, die die Barrierefreiheit, Nutzerfreundlichkeit, Energieeffizienz und Wartung auf ein neues Level heben sollen.

Aufzüge und Rolltreppen müssen nicht nur den Ansprüchen ihrer täglichen Nutzer gerecht werden, sondern verbrauchen dabei auch Energie, benötigen regelmäßige Wartungen und müssen gegebenenfalls repariert oder im schlimmsten Fall ausgetauscht werden. Egal, ob es sich um einen Neubau, die Instandhaltung, den Rückbau oder die Modernisierung einer Anlage handelt, nachhaltige Mobilitätstechnik muss diesen Anforderungen gerecht werden und umfasst im Lebenszyklus eines Gerätes drei Dimensionen:

1. Ökonomische Dimension

Im Mobilitätssektor entstehen hohe Kosten nicht nur bei der Anschaffung, sondern auch während und am Ende eines Projektes. Es sollte immer auf die Energieeffizienz, Lebensdauer, Qualität der Materialien und den Reparaturaufwand geachtet werden. Kone setzt daher auf eine klimaneutrale Herstellung der Aufzüge, die aus bis zu 30 Prozent recyceltem Material und mit erneuerbarem Strom produziert werden.

2. Ökologische Dimension

Die ökologische Dimension korreliert eng mit der ökonomischen Dimension hinsichtlich des niedrigen Energieverbrauchs und der geringen Wartungsfrequenz. CO2-Emissionen spielen dabei eine entscheidende Rolle. Dank der Unterstützung von KI strebt Kone eine vorausschauende, CO2-neutrale Wartung an. Durch die Integration in eine Datenbank können technische Abweichungen und Fehler frühzeitig erkannt werden, was die Nutzungsdauer von Verschleißteilen verlängert und eine frühzeitige Bestellung von Ersatzteilen ermöglicht. Darüber hinaus kann der Einsatz von KI die Instandhaltungsintervalle und Einsatzrouten optimieren und den Störungseinsatz um bis zu 40 Prozent reduzieren. Dies minimiert nicht nur den Arbeitsaufwand, sondern auch die Umweltbelastung.

3. Soziale Dimension

In Green Buildings ist die Nutzerfreundlichkeit beim Personentransport oberstes Gebot. Die Optimierung des Personenflusses, das Wohlbefinden während der Nutzung, Barrierefreiheit sowie Sicherheit und Hygiene sind Maßstäbe, an denen man die soziale Dimension seiner Aufzugsanlagen misst.

Einen guten Einblick in das komplexe Thema liefert das Whitepaper „Green Buildings: Der kompakte Leitfaden für ein nachhaltiges Bau- und Instandhaltungsgewerbe”. In Zusammenarbeit mit Experte Prof. Dr.-Ing. Martin Pfeiffer von der Universität Hannover beleuchtet das Papier Technologien, Innovationen und Chancen von nachhaltigen Gebäuden – von A wie Aufzug bis Z wie Zertifizierung: