Pfarrer Artur Stepien, Wiener Linien-Geschäftsführer Günter Steinbauer, Tunnelpatin Susanne Drapalik, Öffi-Stadtrat Peter Hanke, Pfarrer Michael Wolf, Vorstand PORR Jürgen Raschendorfer, Vorstand STRABAG Siegfried Wanker
© Wiener Linien/Gritsevskaja

U2 in Wien: Tunnelbauarbeiten starten

Beim Schacht in der Triester Straße beginnen die Grabungen für den ersten neuen U2-Tunnel. Strabag und Porr feiern U2-Tunnelanstich am Matzleinsdorfer Platz

Die Rohbauarbeiten zu U2xU5 verlagern sich nun immer mehr in den Untergrund. „Wir liegen mit den Bauarbeiten trotz aller Herausforderungen voll im Zeitplan. Das verdanken wir den Bau-Profis, die hier mit vollem Einsatz Außergewöhnliches leisten. Als nächsten Schritt stellen wir bereits die ersten neuen U-Bahn-Tunnel her“, informiert Günter Steinbauer, Geschäftsführer der Wiener Linien. 

Die ersten Tunnel werden mittels Neuer Österreichischer Tunnelbaumethode (NÖT) errichtet. Dabei graben die Arbeiter*innen mit Baggern Meter für Meter nach vorne und sichern den Tunnel mit Spritzbeton. Vereisungsbohrungen, die im Vorfeld der Arbeiten durchgeführt wurden, sorgen für Stabilität im Erdreich. Im Sommer 2022 beginnen auch beim Bauabschnitt Rathaus die Arbeiten am anderen Ende der neuen U2-Tunnel.

Der Start der Tunnelvortriebe ist ein wichtiger Schritt, der traditionell von einer Feier und einer Tunnelpatin begleitet wird. „Ich bin begeisterte Öffi-Nutzerin und freue mich schon heute auf die neue U2. Es ist mir eine Ehre bei diesem wichtigen Klimaschutzprojekt die Tunnelpatenschaft zu übernehmen. Ich wünsche allen Beteiligten ein herzliches ,Glück Auf!‘“, so Susanne Drapalik, Präsidentin des Samariterbund Wiens und frischgebackene U2-Tunnelpatin.

Arge meistert komplexes urbanes Projekt

“Dieses komplexe urbane Projekt ist auch insofern bemerkenswert, weil es uns auf ganzer Bandbreite fordert", meint Thomas Birtel Vorstandsvorsitzender der Strabag SE. "Es ist nicht nur das größte Klimaschutzprojekt der Stadt Wien, sondern auch eine Teamleistung von drei unterschiedlichen Gewerken. Wir schaffen hier gemeinsam Infrastruktur, die die Stadt für die nächsten Jahrzehnte nachhaltig prägen wird."

Porr CEO Karl-Heinz Strauss erklärt, „Wir setzen hier unser geballtes Know-how im U-Bahnbau ein. Dieses Projekt ist nicht erst nach der Fertigstellung nachhaltig – bereits in der Umsetzung schonen wir die Umwelt. So setzen wir bei allen fünf Baulosen eine strombetriebene Tunnelvortriebsmaschine ein und haben die Verkehrsbelastung deutlich reduziert.“

Neue Österreichische Tunnelbaumethode kommt zum Einsatz

Die beiden jeweils 4 km langen Tunnelvortriebe werden mittels Neuer Österreichischer Tunnelbaumethode (NÖT) errichtet. Dabei wird mit Baggern Meter für Meter nach vorne gegraben und der Tunnel mit Spritzbeton gesichert. Vereisungsbohrungen, die im Vorfeld der Arbeiten durchgeführt wurden, sorgen für Stabilität im Erdreich. Im Sommer 2022 beginnen auch beim Bauabschnitt Rathaus die Arbeiten am anderen Ende der neuen U2-Tunnel.

Parallel zum Tunnelbau arbeiten die Teams vom Spezialtiefbau und Ingenieurbau am Ausbau der Schächte entlang der U-Bahnstrecke, sodass der Tunnelvortrieb kontinuierlich erfolgen kann.

Bis zu 500 Mitarbeiter im Einsatz

Zu den Spitzenzeiten werden bis zu 500  Mitarbeiter der Arbeitsgemeinschaft aus Strabag und Porr am Projekt arbeiten. Das Tunnelbauteam ist rund um die Uhr im Schichtbetrieb tätig, damit das Projekt im dicht bebauten und urbanen Umfeld schnellstmöglich vorangetrieben wird.

Sind die Tunnel im Umfeld der neuen U2-Stationen fertig, startet der nächste Abschnitt: Die Arbeiten mit der Schildvortriebsmaschine, dem sogenannten „Maulwurf“. Ab voraussichtlich 2024 gräbt die Tunnelbohrmaschine vom Matzleinsdorfer Platz den ersten Streckentunnel bis zum Augustinplatz im 7. Bezirk. Mit dieser minimal-invasiven Baumethode werden in diesem Abschnitt die Tunnel zwischen den Stationen unterirdisch gebaut. Die geplante Fertigstellung des neuen U2-Südastes bis zum Matzleinsdorfer Platz soll 2028 erfolgen.