Home office
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Umbruch am Immobilienmarkt?

Drei Viertel wünscht sich eine Fortsetzung der Homeoffice-Tätigkeit auch nach der Krise. Sollte dieser Wunsch von den Arbeitgebern aufgegriffen werden, könnte dies mittel- bis langfristig zu einer Verkleinerung von Büro-Immobilien sowie neuen Anforderungen im Wohnbau führen. Flexiblere Grundrisse werden dann noch gefragter sein.

Auch während der Corona-Krise zeigt sich laut Umfrage die Mehrheit der heimischen Bevölkerung mit der Größe ihres Wohnraumes zufrieden. Nur 8% sind demnach unzufriedener als vor der Krise. Deutlich auf die Wohnzufriedenheit drückt die Krise jedoch bei Bewohnern kleiner Einheiten mit bis zu 60 m2 Wohnfläche: Hier ist jeder Fünfte unzufriedener als vor der Pandemie. Die Unzufriedenen klagen vor allem über zu wenig Platz (33%) und geben an, dass ihnen häufig „die Decke auf den Kopf fällt“ (34%). Wenig verwunderlich daher, dass sich von dieser Bevölkerungsgruppe rund ein Drittel eine neue Immobilie wünscht.

Das geht aus einer repräsentativen Befragung im Auftrag von Raiffeisen Immobilien hervor. dabei handelt es sich um Computer Assisted Web Interviews, durchgeführt vom Österreichischen Gallup Institut im April 2020, repräsentativ für die österreichische Bevölkerung von 20 bis 65 Jahren, n = 1000.

Laut Umfrage arbeiten derzeit 45 % der berufstätigen Österreicher aufgrund der Krise im Homeoffice. 28 % hatten Schwierigkeiten für diese Tätigkeit zu Hause Platz zu schaffen. In kleineren Immobilien bis 60 m2 Wohnfläche gab es erwartungsgemäß häufiger Platzprobleme (42 %).

Dennoch: Fast drei Viertel (74 %) derer, die im Homeoffice arbeiten wünscht sich das auch für die Zeit nach Corona. Nikolaus Lallitsch, Sprecher von Raiffeisen Immobilien Österreich:

„Sollte dieser Wunsch von den Arbeitgebern aufgegriffen werden, könnte dies mittel- bis langfristig zu einer Verkleinerung von Büro-Immobilien sowie neuen Anforderungen im Wohnbau führen. Flexiblere Grundrisse werden dann noch gefragter sein.“

Lediglich in der Altersgruppe der 30- bis 40-jährigen ist die Begeisterung für das Arbeiten zuhause mit 65 % etwas geringer. Das dürfte daran liegen dass in dieser Altersgruppe Kleinkinder im Haushalt leben, deren Betreuung mit Homeoffice meist schwer vereinbar ist. 70 % der Befragten waren während der Krise sportlich und haben in den eigenen vier Wänden Gymnastik, Workouts oder ähnliches durchgeführt, jeder Vierte davon häufig. Raum dafür scheint auch in der kleinsten Hütte zu sein: Nur 12 % gaben an dass sie bei „Home Sports“ Platzprobleme hatten.