Koralmbahn ÖBB a3bau
Franz Bauer, Vorstandsdirektor ÖBB-Infrastruktur AG; Siegfried Nagl, Bürgermeister Stadt Graz; Barbara Eibinger-Miedl, Wirtschaftslandesrätin Steiermark; Günther Kumpitsch, Abgeordneter zum Nationalrat (v.l.)
© ÖBB / Chris Zenz

Lückenschluss bei Koralmbahn

Lückenschluss der Koralmbahn: Mit dem Baustart des letzten Rohbauabschnitts befindet sich die Koralmbahn zu 100 Prozent in Bau. Zwischen Graz und Weitendorf entstehen u.a. ein viergleisiger Ausbau bis Feldkirchen, eine Neubaustrecke im Bereich des Grazer Flughafens sowie eine Anbindung an den Güterterminal.

Es ist das letzte große Puzzlestück der Koralmbahn, das in Angriff genommen wird: Zwischen Graz und Weitendorf entstehen in den nächsten Jahren ein viergleisiger Ausbau bis Feldkirchen, eine Neubaustrecke im Bereich des Grazer Flughafens sowie eine Anbindung an den Güterterminal Süd. Zusätzlich werden mehrere Haltepunkte für die Koralmbahn fit gemacht. Die 130 Kilometer lange Strecke zwischen Graz und Klagenfurt befindet sich dann zu 100 Prozent in Bau.

Franz Bauer, Vorstandsdirektor ÖBB-Infrastruktur AG: „Gemeinsam ermöglichen diese Investitionen eine lückenlose Führung der Koralmbahn und sorgen gleichzeitig für ein Höchstmaß an Umwelt- und Lärmschutz. Dieser Lückenschluss bringt uns einen großen Schritt näher an unser Ziel, das Auto ein für alle Mal abzuhängen.

Günther Kumpitsch, Abgeordneter zum Nationalrat: „Das letzte Puzzlestück der Koralmbahn hat auch österreichweit eine große Bedeutung: Es ist gleichzeitig das letzte Puzzlestück hin zu mehr Komfort, mehr Mobilität, mehr Beschäftigung und mehr Wohlstand entlang des Baltisch-Adriatischen Korridors.“

Barbara Eibinger-Miedl, Wirtschaftslandesrätin Steiermark: „Die Koralmbahn hat nicht nur für die Steiermark, sondern für den gesamten Süden Österreichs eine enorme Bedeutung. Denn dieses Jahrhundertprojekt lässt die Steiermark und Kärnten noch stärker zusammenwachsen, wodurch die gesamte Wirtschafts- und Forschungsregion Süd nachhaltig profitiert.

Siegfried Nagl, Bürgermeister Stadt Graz: „Die Stadt Graz ist schon heute eine wichtige Drehscheibe und wird mit der Koralmbahn noch weiter an Bedeutung gewinnen. Davon abgesehen eröffnen sich für Reisende völlig neue Möglichkeiten: In 45 Minuten entspannt vom Wörthersee zum Uhrturm fahren – da zieht im Vergleich jedes Auto den Kürzeren.

Viergleisiger Ausbau Graz - Feldkirchen

Zeitlich werden die Arbeiten auf mehrere Etappen aufgeteilt. Den Beginn macht nun der viergleisige Ausbau zwischen Graz Don Bosco und Feldkirchen-Seiersberg. Zusätzlich werden die Haltepunkte entsprechend adaptiert. Bei Graz Don Bosco wird der bestehende Randbahnsteig zu einem Inselbahnsteig umgebaut sowie ein neuer Randbahnsteig errichtet. In Puntigam entsteht ein neuer Inselbahnsteig inklusive Aufzug und auch in Feldkirchen-Seiersberg wird der bestehende Randbahnsteig zu einem Inselbahnsteig mit Aufzug umgebaut. Die Inbetriebnahme erfolgt schrittweise in den Jahren 2020 und 2023.

Neubaustrecke Feldkirchen – Weitendorf

Bei der Neubaustrecke zwischen Feldkirchen und Weitendorf werden die ersten Baumaschinen Anfang 2020 aktiv. Technisches Highlight dabei: Eine 3,2 Kilometer lange Unterflurtrasse. Züge tauchen hier künftig südlich der A2 Querung ab, fahren unter der B67 vorbei am Flughafen und kommen bei Zettling wieder an die Oberfläche. Auf diese Weise wird ein Höchstmaß an Umwelt- und Lärmschutz erreicht. Insgesamt umfasst der Bereich 13 Kilometer Gesamtlänge und beinhaltet neben der Unterflurtrasse auch zwölf neue Brücken – davon sechs Eisenbahnbrücken und sechs Straßenbrücken.

Graz-Klagenfurt in 45 Minuten

Rascher, bequemer und mitten durchs Bergmassiv der Koralpe. So sieht in Zukunft die Zugfahrt vom Uhrturm zum Wörthersee aus. Die schnellste Verbindung verkürzt sich mit der Koralmbahn von drei Stunden auf nur 45 Minuten. Die Weststeiermark und Südkärnten werden noch besser erreichbar – ebenso wie unsere Nachbarländer. Die Hochleistungsstrecke stellt ein Schlüsselprojekt der neuen Südstrecke dar und bindet die Regionen zwischen den Landeshauptstädten künftig international an.

mehr Infos: ÖBB Infrastruktur