Großbaustelle mit Kränen
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Nachhaltigkeit auf Baustellen

Die Dekarbonisierung des gesamten Bauprozesses bis 2050 (2040 in Österreich) und die Realisierung der ökologischen Vorgaben des EU-Green-Deals auf die komplette Lieferkette veranlassten ÖGNI und ÖBV mit Experten und Expertinnen, sich der Thematik der nachhaltigen Baustelle im Rahmen einer Arbeitsgruppe zu widmen. Nun erschienen die Ergebnisse in Form eines umfangreichen Positionspapiers.

Die Nachhaltigkeit der Baustelle steht im Fokus des gemeinsamen Positionspapier von ÖBV und ÖGNI. Betrachtet wurden neben der Loslösung von fossilen Energieträgern für die Wirtschaftstätigkeit Baustelle, auch die Einsparung von Ressourcen und die Vermeidung von Abfällen sowie die Förderung von Kreislaufwirtschaft. Im Positionspapier werden Lösungsansätze hinsichtlich neuer Prozesse und Techniken sowie Best Practice-Beispiele aufgezeigt, die verhindern sollen, dass Baustellen aus ökologischer sowie ökonomischer Sicht zum Stranded Asset werden.

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Konrad Bergmeister, Arbeitsgruppenleiter ÖBV: „Die Nachhaltige Baustelle bewirkt eine neue Dimension im Bauablauf und in der Zertifizierung der Decarbonatisierung! Emissionen und Abfälle werden reduziert, die digital basierte Bauausführung mit BIM und Lean Construction Management gefördert, erneuerbare Energiequellen und alternative Bautechnologien eingeführt und die Baustellenprozesse nachhaltig optimiert.“

Forderung für Nachhaltigkeit

Die Arbeitsgruppenteilnehmer:innen fordern für die Immobilienwirtschaft in ihrer gesamten Lieferkette ein Fördersystem, das die erfolgreichen Bemühungen zur Dekarbonisierung entsprechend honoriert. Jede beweisbar eingesparte Tonne CO2 hat einen positiven volkswirtschaftlichen Effekt für die Republik Österreich und den Klimaschutz. Den Beweis für die Richtigkeit der Angaben liefern z.B. die Zertifikate der ÖGNI, die rechtlich als Gutachten zu betrachten sind.

Ziele der Arbeitsgruppe

Mit dem veröffentlichten Positionspapier bieten ÖGNI und ÖBV eine Grundlage für die Entwicklung von Strategien zur Erstellung von ESG-Berichten für interessierte Unternehmen an. Es werden Beispiele und Ideen geliefert, wie eine Baustelle nachhaltiger gelingen kann. Vor jedem Bauprojekt ist jedoch die Frage zu stellen, ob ein Neubau nötig ist oder nicht doch Bestehendes genutzt, Brachflächen verbraucht oder verdichtet werden kann.

Die Abrissbirne ist nicht immer die beste Lösung im Sinne von Nachhaltigkeit
Neubau ist nicht immer die beste Lösung im Sinne der Nachhaltigkeit (© Adobe Stock)

„Wir wollen mit diesem Positionspapier zeigen, was bereits jetzt möglich ist. Alternativ betriebene Baumaschinen, Windturbinen auf Baukränen, Industrielle Vorfertigung zur Verkürzung der Bauzeiten, aber auch wie neuartige Prozesse zur Transportoptimierung und Ressourceneinsparungen führen können. Wie der Arbeitstitel schon sagt, befinden wir uns noch am Beginn, vieles muss noch entwickelt und erfunden werden – die Reise dahin bleibt spannend!“, so Arbeitsgruppenleiter Mag. Florian Wehrberger (ÖGNI).

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