Schwankende Baustoffpreise oder Produktionsengpässe mit EPCM begegnen
„Gerade unter unsicheren Rahmenbedingungen wie wir sie derzeit erleben, steigt bei Bauherren das Bedürfnis nach mehr Sicherheit“, erklärt David Schöne, Bereichsleiter für EPCM beim Immobilienberatungs-, Planungs– und Projektmanagementunternehmen Drees & Sommer in Wien mit Verweis auf aktuelle Herausforderungen wie steigende Baustoffpreise oder unterbrochene Lieferketten bei Baustoffen. „Wir begegnen dieser Entwicklung damit, dass wir alle Planungs-, Beratungs- und Projektmanagement-Leistungen unter einem Dach zusammenführen. Damit können wir gesicherte Zeit- und Kostenpläne erstellen, die eine Umsetzung von komplexen Bauprojekten auch unter erschwerten Rahmenbedingungen sicherstellen.“
Im Fachjargon spricht man von Engineering, Procurement, Construction Management, kurz EPCM. Engineering umfasst die Durchführung der gesamten technischen Planung und Koordination des Projektes. Mit Procurement sind alle Ausschreibungen und Vergaben von Ausführungsleistungen abgedeckt. Construction Management steht für die Überwachung der gesamten Ausführungsleistungen. „Wir verbinden mit EPCM die klassische Generalplanung mit unserer jahrzehntelangen Erfahrung im Projekt- und Baumanagement. Dabei legen wir den Fokus auf ein hohes Maß an Wirtschaftlichkeit und Innovation“, erklärt David Schöne.
Komplexe Bauprojekte und Zeitdruck
Angesprochen werden mit EPCM vor allem Bauherren, die komplexe Bauprojekte unter entsprechendem Zeitdruck umsetzen müssen und selbst nur über begrenzte Ressourcen verfügen. „Eine der Grundvoraussetzungen für die Anwendung von EPCM ist, dass es konkrete Vorstellungen über das Bauprojekt gibt und daher im Planungsprozess nur noch punktuelle Abstimmungen mit dem Bauherrn von Nöten sind“, erklärt Schöne. „Diese fällt in Schlagzahl und Zeitspannen nach einem klar definierten Projektplan aus.“
Bei der Realisierung des Projektes setzen die Experten von Drees & Sommer konsequent auf moderne Lean-Methoden und die Anwendung von BIM (Building Information Modelling), um Schnittstellen zu reduzieren und somit die Gesamtkoordination so einfach wie möglich zu halten. „Unser Ziel ist es dabei, jede Form von Verschwendung zu vermeiden.“, so Schöne.
EPCM Nachfrage im DACH Raum steigt
Derzeit beobachtet David Schöne eine steigende Nachfrage nach EPCM-Methoden bei Bauprojekten insbesondere in Deutschland und der Schweiz. So begleitete Drees & Sommer in den vergangenen Jahren etwa die Errichtung eines Neubaus in Deutschlands größtem Science Center, der „experimenta“ in Heilbronn, mit EPCM Methoden. Für die Schweizer Bundesbahnen realisierte Drees & Sommer in Basel ein Hochhaus mit 45.000 Quadratmetern Bruttogeschoßfläche und unterschiedlichsten Nutzungen in knapp fünf Jahren. „EPCM ist im DACH-Raum angekommen. In Deutschland und der Schweiz setzen wir bereits entsprechende Projekte um, in Österreich verspüren wir immer stärkeres Interesse“, so Schöne.