
Am Weg zur CO²-Reduktion mit dem Öko:check
Klimaschutz ist längst kein freiwilliges Zusatzprogramm mehr – er ist ein zentrales strategisches Ziel für Unternehmen, Städte und Institutionen. Doch während Investitionen in energieeffiziente Gebäude, nachhaltige Materialien und grüne Technologien längst Standard im Bau- und Immobiliensektor sind, bleibt ein entscheidender Hebel oft unterschätzt: die Menschen in der Organisation. Genau hier setzt der digitale CO₂-Rechner Öko:check an – ein Web-Tool, das Mitarbeitende aktiviert, ihren persönlichen CO₂-Fußabdruck zu ermitteln und konkrete Schritte zur Reduktion ihrer Emissionen einzuleiten.
Was auf den ersten Blick wie ein einfaches Berechnungswerkzeug wirkt, entpuppt sich bei näherem Hinsehen als kluge Schnittstelle zwischen individuellem Verhalten und betrieblichem Klimamanagement. Der Öko:check macht es möglich, CO₂-Emissionen dort sichtbar zu machen, wo sie tatsächlich entstehen – im Alltag der Mitarbeitenden, ob im Büro, auf Dienstreisen oder im Homeoffice. Das Tool sensibilisiert, ohne zu belehren, und unterstützt dabei, Maßnahmen zur Emissionsreduktion nicht nur zu identifizieren, sondern auch in der Praxis umzusetzen. Der Reiz liegt in der Kombination aus Einfachheit und Wirkungstiefe.
Transparenz statt Hochglanzversprechen
Die Bau- und Immobilienwirtschaft kennt das Problem: Klimaziele werden verkündet, doch an der praktischen Umsetzung mangelt es oft an belastbaren Daten. Genau hier schafft der Öko:check Abhilfe. Er bringt Licht in die bislang schwer erfassbaren individuellen Emissionsprofile innerhalb einer Organisation und bildet damit die Grundlage für glaubwürdige und effektive Nachhaltigkeitsstrategien. Nur wer den Status quo kennt, kann realistisch planen, priorisieren und steuern.
Laut aktuellen Zahlen liegt der durchschnittliche CO₂-Fußabdruck pro Person in Deutschland bei 10,6 Tonnen pro Jahr, in Österreich bei 9,8 Tonnen (Stand: 2022). Ein Großteil dieser Emissionen ist direkt mit Verhalten und Lebensstil verbunden – etwa durch Mobilität, Energieverbrauch oder Ernährung. Der Öko:check macht diese Zusammenhänge greifbar und liefert gleichzeitig maßgeschneiderte Empfehlungen, wie sich Emissionen im Alltag senken lassen – ein wichtiger Schritt, um Klimaschutz in der Unternehmenskultur zu verankern.
Pilotprojekt Stadt Leipzig: Wenn Stadtentwicklung klimakompetent wird
Ein prominentes Beispiel für den erfolgreichen Einsatz des Tools liefert die Stadtverwaltung Leipzig. Im Rahmen der Smart City Challenge Leipzig wurde die Entwicklung des Öko:check mitfinanziert – mit dem Ziel, die städtischen Mitarbeitenden nicht nur zu informieren, sondern sie als aktive Mitgestalter:innen der kommunalen Klimastrategie zu gewinnen. Das Tool wird dort bereits praktisch erprobt – und zeigt, wie kommunale Einrichtungen mit innovativen Methoden neue Maßstäbe im Klimaschutz setzen können.
Für alle, die mehr über das Tool erfahren oder es selbst in ihrer Organisation einsetzen möchten, gibt es hier fundierte Einblicke: Website von M.O.O.CON fundierte Einblicke.
Die Web-App ist unter www.oeko-check.eu frei zugänglich.
Mit dem Öko:check wird deutlich: Nachhaltigkeit beginnt nicht beim Gebäude – sie beginnt beim Menschen. Und genau dort hat sie die größte Hebelwirkung.