Bauwirtschaft / Coronavirus: Unsicherheit wächst
Ist die Baustelle notwendig oder nicht? Diese Frage müssen sich Unternehmen derzeit selbst beantworten. Die Vorgaben der Bundesregierung sind hier nicht eindeutig genug, meinen Experten und auch die Unternehmer selbst. Diese Verunsicherung hat dazu geführt, dass heute auf einigen Baustellen - und auch in Betrieben des produzierenden Gewerbes - Mitarbeiter nicht zur Arbeit erschienen sind. Aus Angst, sich mit dem Coronavirus anzustecken.
Bauunternehmen melden, dass sie zuwenig Personal zur Verfügung haben oder die Vorgaben der Regierung - etwa 1 Meter Abstand unter den Bauarbeitern - gar nicht einhalten können. Ein Unternehmer fordert daher:
"Baustellen sollten generell sofort eingestellt werden. Jedoch mit staatlicher Unterstützung in verschiedensten Varianten, welche noch auszuarbeiten wären. "
a3BAU-Umfrage zur Corona-Krise:
Sind Sie für einen generellen Baustellen-Stopp?
Anworten an: sabine.mueller-hofstetter@a3bau.at
(Die Ergebnisse der Umfrage werden selbstverständlich anonym veröffentlicht - außer Sie möchten dezidiert genannt werden)
Wie lange kann der Baustellenbetrieb also noch aufrecht erhalten werden?
In den produzierenden Betrieben bemüht man sich, die Lieferkette aufrecht zu erhalten, mit kreativen Maßnahmen, wie ein Unternehmer aus NÖ im ORF heute berichtet: "Der Kaffeeautomat wird außer Betrieb genommen, wir werden mobile Trennwände aufstellen, unsere Mitarbeiter bitten, keine Fahrgemeinschaften zu bilden".
Bei Wopfinger informiert man auf der Website:"Unsere Disposition ist ohne Einschränkung geöffnet und nimmt Ihre Aufträge weiterhin entgegen. Sie erreichen uns unter folgenden Telefonnummern zu den gewohnten Öffnungszeiten". Im Vorfeld hatte es Gerüchte gegeben, dass die Produktion von Transportbeton stillgelegt würde.