CBRE-Report: Hybrid ist das neue Normal im Office
Die Erkenntnis, dass Menschen nicht nur an ihren Arbeitsplätzen produktiv sind, verändert den Büro(immobilien)markt. Der neue Report „The Next Normal“ des national wie international führenden Immobiliendienstleisters CBRE widmet sich dem von neuen Arbeitsformen getriebenen Transformationsprozess auf den Immobilienmärkten.
„Hybrides Arbeiten braucht hybride Arbeitsplätze“, ist Andreas Ridder, Managing Director CBRE Österreich & CEE, überzeugt. Mitarbeiter:innen definieren physische Büros immer mehr zu Orten der Interaktion, der Kommunikation und des Miteinanders, während standardisierte, primär digitale Tätigkeiten – wie etwa das Schreiben von E-Mails, das Erstellen von Spreadsheets und ähnliches – auch an vielen anderen Orten stattfinden können. Die globale Pandemie hat die gesamte Arbeitswelt in einen großen Praxistest in Remote Work und in weiterer Folge von Hybridem Arbeiten verwandelt und hat die traditionellen Grenzen des Arbeitsortes aufgehoben.
Die Konsequenz von neuen Arbeitsmodellen sind eine neue Büroarchitektur und –konzepte, die berücksichtigen, dass Arbeitsplätze nicht nur andere Funktionen und Designs haben, sondern dass auch die Anzahl von klassischen Arbeitsplätzen reduziert werden kann. All jene Unternehmen, die das „neue Normal“ – hybrides Arbeiten – akzeptieren und implementieren, stellen die Mitarbeiter:innen und deren Ansprüche und Bedürfnisse bei der Konzeption von Offices in den Mittelpunkt. „Schließlich geht es darum, Umgebungen zu gestalten, die genügend Motivation für Mitarbeiter:innen sind, um ins Büro zu kommen“, so Ridder.
CBRE geht davon aus, dass drei Grundprinzipien in Zukunft zu berücksichtigen sind in der Arbeitswelt:
- Mitarbeiter:innen wollen mehr Flexibilität und mehr Freiraum in ihrer persönlichen Work-Life-Balance
- Die digitale Infrastruktur, um virtuelle Arbeit zu unterstützen, ist bereits vorhanden
- Mitarbeiter:innen und Unternehmen sind sich darin einig, dass unterschiedliche Tätigkeiten an unterschiedlichen Orten verrichtet werden können
Diese Veränderungen haben sich schon vor der Pandemie abgezeichnet, als sich Unternehmen bereits mit den Umbrüchen am Arbeitsmarkt beschäftigt und in flexible Arbeitsplätze und –umgebungen investiert haben. Virtuelles Arbeiten bzw. Remote Work erfüllt das Bedürfnis nach Flexibilität sowie individueller Work-Life-Balance der Mitarbeiter:innen, während das physische Büro ein Ort der Zusammenarbeit sowie der Unternehmenskultur ist. Einerseits stellen hybride Arbeitsmodelle aktuell große wie kleinere Unternehmen vor Herausforderungen, andererseits bieten diese die große Chance, den Mitarbeiter:innen ein erfülltes und zufriedenes Arbeitsleben zu ermöglichen und diese zu motivieren.
Im kürzlich veröffentlichten CBRE Occupier Sentiment Survey gaben rund 83% der befragten Unternehmen an, dass das Büro für Teamarbeit wichtig wäre, 60% sehen darin einen wichtigen Faktor der Unternehmenskultur und 57% glauben, dass durch die Attraktivität des Büros das Engagement der Mitarbeiter:innen gesteigert werden kann.
Im aktuellen Report zum Hybriden Arbeiten gibt der Immobilienspezialist Empfehlungen, wie durch einfache, kurzfristige Änderungen Verbesserungen herbeigeführt werden können:
- Mitarbeiter:innen und Teams müssen in die Überlegungen und Diskussionen einbezogen werden
- Die neue Arbeitsplatz Policy muss kommuniziert werden
- Investitionen in die richtigen Technologien
- Raum schaffen für Zusammenarbeit
Langfristig sollten Unternehmen Folgendes beachten, um hybrides Arbeiten zu implementieren:
- Neugestaltung der Offices, um Teamarbeit zu fördern
- Der Gerechtigkeit am Arbeitsplatz Vorrang einräumenAusgewogenheit zwischen der Arbeit im Büro und Remote Work
- Feststellung, was hybrides Arbeiten für die Belegung der Büros bedeuten wird
„Wir gehen davon aus, dass wir uns im größten Transformationsprozess in der Arbeitswelt der letzten Jahrzehnte befinden. Das hat auch Auswirkungen auf den Büromarkt, denn Unternehmen stellen ganz andere Anforderungen an Flächen, um den Ansprüchen der Mitarbeiter:innen gerecht zu werden“, ist Ridder überzeugt.