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Energiekosten: Höhepunkt noch nicht erreicht

Allzu große Hoffnung auf eine baldige Rückkehr zur Normalität sollte man sich nicht machen, wie eine aktuelle Auswertung der Agenda Austria zeigt.

In Europa hat sich in den letzten Wochen Entspannung breitgemacht. Nachdem die Gasspeicher bis zum Rand gefüllt sind und der Winter noch auf sich warten lässt, sind die Preise für Strom und Gas zuletzt gesunken. Doch allzu große Hoffnung auf eine baldige Rückkehr zur Normalität sollte man sich nicht machen, wie eine aktuelle Auswertung der Agenda Austria zeigt. Derzufolge erreichen die Preise für Future-Kontrakte auf Strom und Gas erst für das kommende Jahr ihren Höhepunkt.

Grafik Energiepreise

„Wenn die Temperaturen erst richtig zu sinken anfangen, dann werden auch die Gasfüllstände extrem schnell fallen“, sagt Agenda Austria-Ökonom Jan Kluge. „Gut, dass wir diesen Winter über die Runden kommen werden. Aber im März werden die Speicher leer sein und was dann passieren soll, scheint die Märkte weiterhin zu beunruhigen.“ Übrigens: Die jüngste Aussendung des Klimaschutzministeriums, wonach Österreich seine Abhängigkeit von russischem Gas auf 21 Prozent reduziert habe, war nur eine Momentaufnahme im September. „Wie man leere Speicher ohne russisches Gas voll bekommt, diese Frage ist damit noch nicht beantwortet“, resümiert Kluge.