Zukunftstag NÖ Baugewerbe
Im Gespräch (v.l.): Moderator Peter Madlberger, WKNÖ-Präsidentin Sonja Zwazl, WKÖ-Präsident Harald Mahrer, Spartenobmann Wolfgang Ecker, Landtagspräsident Karl Wilfing und Peter Filzmaier
© Philipp Monihart

1. NÖ Zukunftstag BAU

Im St. Pöltner VAZ drehte sich Mitte Februar alles um die wichtigsten Zukunftsthemen der 14 zur ARGE Baugewerbe zählenden Innungen. Namhafte Aussteller präsentierten die neuesten Produktinnovationen, während WKNÖ-Präsidentin Sonja Zwazl, WKÖ-Präsident Harald Mahrer, Landtagspräsident Karl Wilfing und NÖ Gewerbe & Handwerk Spartenobmann Wolfgang Ecker mit Politikwissenschaftler Peter Filzmaier über die aktuellen Herausforderungen der Baugewerbebranchen diskutierten.

Die ARGE-Baugewerbe hat sich unter dem Dach der Sparte Gewerbe und Handwerk der Wirtschaftskammer Niederösterreich (WKNÖ) formiert, um die Kräfte zu bündeln und noch zielgerichteter agieren zu können. „Gleich bei der Gründung haben wir gespürt, dass da etwas Positives in Bewegung kommt“, meinte Wolfgang Ecker, Spartenobmann des NÖ Gewerbe und Handwerks in der WKNÖ auf dessen Initiative die ARGE Baugewerbe und der Zukunftstag im St. Pöltner VAZ ins Leben gerufen worden sind.

Gut vorbereitet

Der Schulterschluss der NÖ Baugewerbebranchen ist jedenfalls gelungen. Die Stimmung bei den rund 1.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern des Zukunftstages im VAZ St. Pölten war hervorragend: allerorts herrscht Optimismus vor, was die weitere konjunkturelle Entwicklung betrifft. Wie eine direkt am Zukunftstag durchgeführte Umfrage ergab, fühlen sich die Unternehmen zu fast 90 Prozent (!) „gut“ bis „sehr gut“ für die Herausforderungen der Zukunft vorbereitet.

Facharbeitermangel bremst

Was allerdings immer mehr unter den Nägeln brennt, ist der grassierende Facharbeitermangel. Dieser droht die Betriebe bei ihrer Arbeit immer mehr zu bremsen. „Da müssen wir rasch etwas tun, sonst können die Baubranchen das große Auftragspotential nicht ausschöpfen, das allein schon im Sanierungsbereich gegeben ist,“, meinte denn auch WKÖ-Präsident Harald Mahrer mit Verweis auf das aktuelle Regierungsprogramm, dessen Wirtschaftsteil ganz deutlich seine Handschrift trägt. So etwa sieht dieses eine Verdreifachung der Sanierungsrate bei Gebäuden vor. Sollte dies auch nur annähernd eingehalten werden, wäre dies nach Meinung der Wirtschaftsexperten ein gigantisches Konjunkturprogramm.

Zusammenhalt stärkt

Viel Zuspruch und Lob für die ARGE-Baugewerbe gab es an diesem Abend von Niederösterreichs Wirtschaftskammerpräsidentin Sonja Zwazl. „Zusammenhalt ist unsere Stärke“, sprach sie die bevorstehenden Wirtschaftskammerwahlen an. „Als Mitglied sind Sie Miteigentümer, jeder und jedem von Ihnen gehört ein Stück von der Wirtschaftskammer. Mit Ihrer Stimme stärken Sie die Stimme der Wirtschaft und verleihen ihrer Interessenvertretung mehr an Gewicht “, rief sie die Anwesenden dazu auf, von ihrem Wahlrecht Gebrauch zu machen.

Mehr Durchschlagskraft

Insgesamt beschäftigen die 20.000 zur ARGE Baugewerbe gehörenden Betriebe über 95.000 MitarbeiterInnen, bilden 5.000 Lehrlinge aus und erzielen einen Jahresumsatz von 8,7 Milliarden Euro. Drei beeindruckende Zahlen als Hauptbotschaften im Außenauftritt, denen Politikwissenschaftler und Kommunikationsexperte Peter Filzmaier einiges an Durchschlagskraft gegenüber Öffentlichkeit und Politik attestiert. „Das Budget des Landes Niederösterreich entspricht in etwa ihrem Umsatz“, zeigte sich Landtagspräsident Karl Wilfing tief beeindruckt. Für das Land Niederösterreich, so Wilfing, seien die in den Regionen beheimateten Betriebe der ARGE Baugewerbe ein ganz wichtiger Partner: „Wir bauen auf Euch, ihr könnt auf uns bauen“

Rund um Bau, Haus und Garten
Der Zukunftstag wurde von 14 Landesinnungen veranstaltet, die rund um den Bau sowie Haus und Garten aktiv sind. Diese Innungen haben sich in einer losen Arbeitsgemeinschaft – der ARGE Baugewerbe – zusammengefunden, um gemeinsame Ziele zu verfolgen, wie zum Beispiel Regionalvergaben zu fördern oder Maßnahmen gegen den Fachkräftemangel zu setzen. Mit Aktionen wie der kostenlosen Vergabeberatung für Gemeinden oder einem Interessentenpool von geeigneten Bietern für öffentliche Auftraggeber hat die ARGE bereits auf sich aufmerksam gemacht.