Stromzähler als Symbolbild für hohen Strompreis
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Industriestrom dreimal so teuer wie in den USA

Aus einer Analyse von Agenda Austria geht hervor, dass in Europa Industriestrom das Dreifache kostet als in Amerika. Damit wird die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Industrie weiter gefährdet. Ob die künftige Regierung Antworten für das Problem findet, ist offen.

Zwar sind die Strompreise seit der Energiekrise 2022/23 wieder etwas gesunken, dennoch zahlen viele europäische Unternehmen noch immer fast dreimal so viel wie ihre US-amerikanischen Konkurrenten. Auch in Österreich liegt der Industriestrompreis für kleine und mittlere Abnehmer oft bei über 20 Cent pro Kilowattstunde; in den USA sind es im Schnitt nur sieben Cent, wie eine Auswertung der Agenda Austria zeigt.

Inzwischen haben sich die Energiepreise – neben dem immer noch grassierenden Arbeitskräftemangel und der hohen Steuer- und Abgabenbelastung – zu einem der schwerwiegendsten Standortprobleme in Österreich entwickelt. Antworten hat auch die vermeintlich neue Regierungskoalition keine. „Alles, was den Parteien zu diesem Thema einfällt, ist der Energiewirtschaft in die Taschen zu greifen, um Budgetlöcher zu stopfen,“ sagt Agenda Austria-Ökonom Jan Kluge. Um dauerhaft zu niedrigeren Preisen zu kommen, braucht es aber mehr Wettbewerb, entschlossene Investitionen in den Ausbau der Erneuerbaren und vor allem in die Netze.