Jahrestagung Baurecht ASI a3bau
Die eintägige Fachkonferenz findet am 28. November 2018 im Austrian Standards Institut statt.
© ASI

Jahrestagung 2018 Baurecht und Baustandards: Jetzt Ticket sichern

Am 28. November geht die erste Jahrestagung von Austrian Standards und der Bundesinnung Bau über die Bühne, die sich mit Fragen aus der Praxis rund um die Themen Baurecht und Baustandards auseinandersetzt.

Gesetzliche Regelungen und Normen sind wichtig. Sie bilden den Rahmen für die Errichtung und Erhaltung des Gebäudebestand. Aber wenn eins nicht mehr zum anderen passt, muss das Regelwerk einer Überprüfung unterzogen werden. 2016 wurde dafür das „Dialogforum Bau Österreich – gemeinsam für klare und einfache Bauregeln“ ins Leben gerufen. Seitdem arbeiten Austrian Standards und die Bundesinnung Bau konsequent an der Umsetzung des Ziels, Baunormen weiter zu deregulieren und die Rahmenbedingungen für das Planen und Bauen zu vereinfachen.

Rund 400 Personen und Organisationen lieferten im Rahmen des Dialogforums Bau Österreich konkrete Vorschläge, um Kosten zu senken, Planungssicherheit zu verbessern, Innovationen zu fördern und Haftungsrisiken zu reduzieren. Einige Widersprüche in den ÖNORMEN wurden inzwischen aufgelöst. Insgesamt wurden 74 Verbesserungsvorschläge aufgegriffen. Weitere konkrete Verbesserungen von Baustandards wurden etwa bei den Absturzsicherungen am Dach erzielt, geregelt in ÖNORM B 3417. Der Standard stand im Spannungsverhältnis zwischen Arbeitssicherheit und manchmal teuren Mindestanforderungen. In der Kritik stand auch die ÖNORM B 8110-3 zur Vermeidung sommerlicher Überwärmung von Gebäuden. Sie war auch dann anzuwenden, wenn ohnehin schon ein Sonnenschutz bestand. Die ÖNORM wird zurzeit überarbeitet und die Berechnungsmethode zur Feststellung der sommerlichen Überwärmung angepasst.

Weiters will man im Dialogforum Bau Österreich erreichen, dass sich Länder und Bund mit dem Zusammenspiel der baurelevanten Gesetze und Verordnungen und deren Verknüpfung mit freiwilligen Baustandards befassen und sich das Parlament Fragen der Rechtssicherheit im Hinblick auf die mögliche Pflicht zur Anpassung an den Stand der Technik stellt. 

Am 28. November 2018 findet daher die „Jahrestagung 2018 für Baurecht und Baustandards“ bei Austrian Standards statt. Die Veranstaltung in Kooperation mit der Geschäftsstelle Bau der Wirtschaftskammer – Motto „Aktuelle Problemstellungen und Lösungsansätze; zwischen Baustelle, Regelsumpf und Tribunal?“ – bietet Gelegenheit für eine konstruktive Auseinandersetzung mit grundlegenden und zugleich konkreten Fragen rund um unterschiedliche Bauregelungen und deren Auswirkungen. Unter anderem geht es um „Was ist alles ‚Baurecht‘ – Grenzen der Gesetzgebung“ (Univ.Prof. Dr. Michael Holoubek, Institut für Österreichisches und Europäisches Öffentliches Recht, WU Wien), „Der Stand der Technik im Verfassungsrecht – Wie viel muss/kann der Gesetzgeber determinieren?“ (Univ.Prof. Dr. Barbara Leitl-Staudinger, Institut für Verwaltungsrecht und Verwaltungslehre, Johannes-Kepler-Universität Linz) und „Aktuelle Herausforderungen aus der Bauherrensicht“ (RA Dr. Georg Karasek). Weitere heiße Eisen: „Bedürfnisse, Probleme und Chancen der am Bau beteiligten Akteure“ (Dipl.-Ing. Dr. Rainer Pawlik, Wiener Landesinnungs-meister Bau) und „Ausnahmeregelungen für Denkmale“ (Mag. Astrid Huber-Reichl und Dr. Bernd Euler-Rolle, Bundesdenkmalamt).

Weitere Informationen und Anmeldung für die kostenlose Teilnahme auf: www.austrian-standards.at

Das aktuelle Programm der Jahrestagung 2018