Wasserturm Radolfzell a3bau
Der "aqua Turm" wird zu 100 Prozent mit selbst erzeugter, regenerativer Energie versorgt
© kuhnle + knödler fotodesign

Null-Energie-Hochhaus realisiert

Das in einem ehemaligen Wasserturm eingerichtete Designhotel „aquaTurm“ in Radolfzell gilt als das erste realisierte Null-Energie-Hochhaus weltweit.

Mit der Realisierung des Designhotels „aquaTurm“ erfüllte sich die Unternehmerfamilie Räffle aus Radolfzell einen lang gehegten Traum: den 1956 errichteten und bereits 1979 stillgelegten Wasserturm zu erwerben, in ein energieautarkes Gebäude zu verwandeln und für die Öffentlichkeit zugänglich zu machen.

Inzwischen ist das vom Bund geförderte Null-Energie-Hochhaus fertig gestellt und als Hotel in Betrieb genommen worden. Den Erfolg des ehrgeizigen Vorhabens zeigt unter anderem die aktuelle Prämierung beim Immobilienmanager-Award 2019: Der aquaTurm gewann in der Kategorie „Nachhaltigkeit“.

aqua Turm a3bau

Den Gast erwartet eine Architektur, die einladend modern und durchgängig nach Passivhaus-Standard konzipiert ist. Mit einem neu hinzugefügten Aufzugs- und Treppenturm ergänzte Architekt Norman Räffle die Bestandsfläche um wertvolle Quadratmeter und ermöglichte damit eine großzügige Grundrissgestaltung. Das Hotel lockt zudem mit Panoramasicht: Vom Speisesaal in der 11. und aus der Suite in der 12. Etage genießt man einen Rundblick von 360 Grad über die umliegende Landschaft.

In die Photovoltaikfassade wurden 400 Quadratmeter Holz-Aluminium-Fenster bzw. 166 zwischen 2300 x 1.250 mm und 2250 x 920 mm große Fensterelemente integriert. Deren Scheiben bestehen aus einem äußerem Zweifach-Isolierglas mit der Sonnenschutzbeschichtung SGG COOL-LITE XTREME 50/22 II und – mit 50 mm Abstand – einem inneren Dreifach-Isolierglas.

Das Besondere an der Fassade ist sicherlich das hochselektive Sonnenschutzglas, das durch seine dunkle Reflexionsfarbe auch eine wichtige gestalterische Komponente bietet. „Für uns ist der aquaTurm eine kleine, aber durch seine Eigenheit als vermutlich weltweit erstes Null-Energie-Hochhaus umso wichtigere Referenz“, sagt Andreas Bittis von Saint-Gobain Glass.

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