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Solar statt Erdgas: Raus aus der russischen Abhängigkeit

Österreich ist zu 80 % von Erdgas aus Russland abhängig. Diese Abhängigkeit ließe sich beim Warmwasser mit Solaranlagen in wenigen Monaten halbieren.

Österreich importiert jedes Jahr Erdgas im Wert von mehr als zwei Milliarden Euro, wie die Statistik Austria errechnet. Mehr als 80 % davon kommen aus Russland, das die Erdgasversorgung als politisches Druckmittel einsetzt, wie sich dieser Tage zeigt. „Wir müssen aus Sicherheitsgründen raus aus der fossilen Abhängigkeit“, sagt Roger Hackstock, Geschäftsführer des Verbandes Austria Solar. Der Ausbau der Erneuerbaren muss jetzt oberste Priorität haben. „Mit Solar statt Erdgas machen wir uns nicht nur unabhängig, wir sparen bei den hohen Preisen für fossile Energie auch enorm viel Geld“, so Hackstock.

Umstieg auf die Sonne in nur einem Tag

Eine 4-köpfige Familie verbraucht rund 170 Liter Warmwasser pro Tag. Heizt sie mit Gas, braucht sie dafür 330 Kubikmeter Erdgas pro Jahr. In Österreich werden jährlich rund 300 Millionen Kubikmeter Erdgas für Warmwasserbereitung verbrannt. „Die Haushalte geben dafür 150 Millionen Euro aus und produzieren noch dazu 600.000 Tonnen Treibhausgase pro Jahr“, wie Hackstock betont. Diese Abhängigkeit könnte in ganz Österreich in wenigen Monaten halbiert werden, wenn die Haushalte auf Solarenergie setzen. „Eine einfache Solaranlage für Warmwasser ist in einem Tag montiert und liefert von Mai bis September komplett die Energie, auch im Winterhalbjahr reduziert sie den Gasverbrauch“, so Hackstock.

Der Verband Austria Solar hat unter www.solarwaerme.at eine schnelle Solarinstallateur-Suche eingerichtet, um den Umstieg zu erleichtern.