Wärmedämmverbundsystem a3bau
Systeme mit Dämmstoff aus Mineralwolle oder aus nachwachsenden Rohstoffen gewannen an Marktanteil
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Umsatzplus bei Öko-Fassaden

Der Markt für Wärmedämm-Verbundsysteme (WDVS) wuchs in Österreich im Jahr 2018 um rund vier Prozent. Systeme mit Dämmstoff aus Mineralwolle oder aus nachwachsenden Rohstoffen gewannen an Marktanteil, zeigen aktuelle Daten einer Marktstudie zu Wärmedämm-Verbundsystemen in Österreich von Branchenradar.com Marktanalyse.

Der Aufschwung am Markt für zertifizierte Wärmedämm-Verbundsysteme (WDVS) hielt auch im vergangenen Jahr an. Die Herstellererlöse erhöhten sich im Jahr 2018 um 3,8 Prozent gegenüber Vorjahr auf 175,8 Millionen Euro. Die Wachstumsbeiträge lieferte allerdings nur der Neubau. Das Sanierungsgeschäft entwickelte sich seitwärts.

Wärmedämmverbundsysteme a3bau

Ungebrochen war auch der Trend zum zertifizierten Vollwärmeschutz mit Dämmstoffen aus Mineralwolle bzw. aus nachwachsenden Rohstoffen. Während die Nachfrage nach klassischen WDVS mit Schaumstoffdämmung (zumeist EPS) nur moderat um rund ein Prozent gegenüber Vorjahr stieg, erhöhte sich der Absatz von Systemen mit Mineralwolldämmung um knapp drei Prozent, mit Dämmung aus nachwachsenden Rohstoffen sogar um dreizehn Prozent gegenüber Vorjahr. Erlösseitig lag im vergangenen Jahr der Marktanteil der „Ökofassaden“ (WDVS mit Dämmung aus Mineralwolle oder aus nachwachsenden Rohstoffen) damit bereits bei knapp 26 Prozent, obwohl diese im Materialpreis im Durchschnitt um etwa siebzig Prozent teurer waren.

Weniger erfreulich war indessen der neuerliche Anteilsgewinn von nicht-zertifizierten Wärmedämm-Verbundsystemen. Bei diesen werden die einzelnen Komponenten – Dämmstoff, Klebespachtel, Armierungsgewebe und Fassadenputz – nicht aufeinander abgestimmt, wodurch die Wahrscheinlichkeit von Qualitätsmängeln steigt. Dafür sind sie um etwa zwanzig Prozent günstiger als zertifizierte WDVS. Nicht-zertifizierte Systeme kommen primär bei Eigenheimen zum Einsatz. Ihr Anteil am Gesamtmarkt erhöhte sich im vergangenen Jahr absatzseitig auf knapp 27 Prozent.