PwC Studie über KI in der Arbeitswelt
Eine neue Studie von PwC zeigt, wie die Österreicherinnen und Österreicher bezüglich KI in der Arbeitswelt ticken.
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Drei Viertel der Beschäftigten sind offen für neue Arbeitsweisen

Die Arbeitswelt verändert sich laufend. Seitdem KI in rasanten Tempo immer weiter entwickelt wird, bleibt kaum ein Stein auf dem anderen. Auch in Österreich nimmt die Einbettung von KI in den Arbeitsalltag Fahrt auf.

Die Zahlen der neuen PWC Studie den österreichischen Arbeitsmarkt betreffend zeigen eine klare Richtung: 52 % der Österreicherinnen und Österreicher haben in den letzten zwölf Monaten KI beruflich verwendet. Der Optimismus steigt, die Erwartungen an bessere Qualität, höhere Effizienz und mehr Kreativität sind hoch. Außerdem erwarten rund 45 Prozent der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer höhere Gehälter.
Rund  51 % der aktuellen Verwaltungstätigkeiten werden zurzeit als ineffizient wahrgenommen, daher ist das Automatisierunspotential sehr hoch. Es werden aber auch die Schattenseiten der KI gesehen, die verunsichernd wirken.

Globaler KI Check

KI kommt in der globalen Arbeitswelt an. 61 % der weltweiten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer haben in den letzten zwölf Monaten generative KI in ihrem Job genutzt – in Österreich erfolgt der Einsatz noch etwas zurückhaltender von jedem Zweiten (52 %).

Generative KI Tools wie ChatGPT oder Dall-E nehmen aber dennoch auch hierzulande an Fahrt auf. Das gilt insbesondere in der jungen Gen Z, von der 67 % KI in den letzten zwölf Monaten beruflich benutzt hat, davon 6 % täglich. Das zeigen die aktuellen Ergebnisse der „Hopes and Fears Global Workforce Survey 2024“ von PwC, eine der größten Umfragen zur Arbeitsmarktentwicklung unter 56.000 Berufstätigen in 50 Ländern, darunter 1.000 Österreicherinnen und Österreichern.


KI Nutzerinnen und Nutzer sind besonders optimistisch

Die repräsentativen Umfrageergebnisse zeigen, dass die österreichischen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer optimistisch eingestellt sind – besonders jene, die KI bereits regelmäßig anwenden. Die große Mehrheit von 95 % der täglichen KI-Nutzerinnen und Nutzer glaubt, dass KI die Qualität ihrer Arbeit in den nächsten zwölf Monaten verbessern wird. Im Gegensatz dazu sind nur 36 % der Nicht-Nutzerinnen und Nutzer dieser Meinung. Auch hinsichtlich der Ideengenerierung und -entwicklung gibt es viel Potential: 90 % der täglichen Nutzerinnen und Nutzer stimmen zu, dass KI ihre Kreativität erhöhen und ihre Arbeit effizienter gestalten wird. Immer mehr sehen das Potenzial von KI darin, die Produktivität zu steigern und damit auch die Löhne und Gehälter zu verbessern. Knapp die Hälfte (45 %) der Arbeitnehmenden teilt diese Einsicht.

Bei den Nutzerinnen und Nutzern von KI ist die Erwartung einer Lohnsteigerung sogar doppelt so hoch, nämlich 81 %.

KI revolutioniert den globalen Arbeitsmarkt. Während sie der Weltwirtschaft großes Potenzial eröffnet, stehen heimische Betriebe vor einem starken Transformationsdruck. Vielen Arbeitnehmer:innen fehlt derzeit noch das Verständnis von KI. Jetzt sind starke Führungskräfte gefragt, um die Chancen der KI optimal zu nutzen und die Belegschaft erfolgreich durch diesen Wandel zu führen“, erklärt Rudolf Krickl, CEO bei PwC Österreich. 

Rudolf Krickl, PwC
Rudolf Krickl, CEO bei PwC Österreich Foto: PwC Österreich


Transformation und Kompetenzentwicklung im Fokus 

Über drei Viertel (78 %) der heimischen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer fühlen sich bereit, sich auf neue Arbeitsweisen anzupassen. 65 % sind davon überzeugt, dass KI ihnen helfen wird, neue Fähigkeiten zu erlernen. Gleichzeitig schafft KI mehr Zeit, sich mit strategischen Aufgaben zu beschäftigen, indem administrative Tätigkeiten automatisiert oder ausgelagert werden. Dazu gibt es viel Potential, denn im Durchschnitt werden nur 51 % der Verwaltungstätigkeiten als effizient wahrgenommen. 

Ungenutzte Chancen nutzen

44 % haben KI beruflich noch nie eingesetzt, und die Gründe sind vielfältig. Für 35 % fehlt es an Möglichkeiten, generative KI-Tools zu nutzen, bei 22 % mangelt es an fehlendem Wissen, wie man die Tools benutzt und 22 % sind schlichtweg nicht davon überzeugt, dass damit ein Mehrwert entsteht. Es gibt zudem auch allgemeine Bedenken: 43 % befürchten, dass KI die Voreingenommenheit in der Organisation verstärken und sich negativ auf Mitarbeitende auswirken könnte. Jede und jeder Zweite (51 %) hat Angst vor Fehlinformationen. Wenige sehen die Schuld, dass sie KI beruflich nicht anwenden, bei ihren Vorgesetzten. Nur bei 17 % ist es der Arbeitgeber, der keinen Zugang zu KI-Tools gibt bzw. bei 12 % die Nutzung von KI gar nicht erlaubt.

„Für uns als Gesellschaft, aber auch für den Wirtschaftsstandort Österreich, bietet KI eine große Chance und enormes Wachstumspotenzial. Heimische Unternehmen sollten jetzt den positiven Aufschwung nutzen, indem sie in die Neugierde der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter investieren. Proaktiv angebotene Weiterbildungsprogramme müssen schnell aufgegleist werden, um ihnen und dem Unternehmen die bestmöglichen Chancen für Erfolg in der digitalen Welt zu bieten,“ erklärt Krickl. 

Über die Studie

Im April 2024 befragte PwC 56.600 Personen, die erwerbstätig sind oder auf dem Arbeitsmarkt aktiv sind. Die Befragung wurde so konzipiert, dass sie eine Reihe von Branchen, demografischen Merkmalen und Arbeitsmustern widerspiegelt. Die Stichprobe wurde auf 50 Länder, unter anderem in Österreich, aufgeteilt. Weitere Details sind hier zu finden.