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Energiekrise

In einem offenen Brief an die Bundesregierung weist der OÖ Zieglerverband auf die dramatische Entwicklung der Energiepreise hin.

Als Gruppe privater österreichischer Ziegelhersteller möchten der OÖ Zieglerverband auf die dramatische Entwicklung der Energiepreise hinweisen und konstruktive Vorschläge einbringen, um die österreichische Wohnbau-Wirtschaft zu sichern.

Die folgenden Grafiken zeigen, wie drastisch die Entwicklungen an den Energiemärkten sind:

Grafik Energiepreisentwicklung
Quelle: Österreichische Energieagentur
grafik energiekosten
Quelle: Österreichische Energieagentur

Eine bis zu Verzwangzigfachung der Spot-Strom- und Erdgaspreise sind für zahlreiche Industriebetriebe nicht mehr stemmbar und manche Betriebe befinden sich in existenzbedrohenden Situationen. Die Umsetzung von Schutz-Maßnahmen durch die öffentliche Hand ist überfällig und unausweichlich, um den Wirtschaftssstandort Österreich für die Zukunft zu erhalten.

Die Vorschläge

Zur Sicherstellung von leistbarem Wohnraum und zur Absicherung der zahlreichen Arbeitsplätze in der Bauwirtschaft fordern wir konkrete Maßnahmen durch die öffentliche Hand:

  • Aussetzen der Umsatzsteuer bei der Schaffung von Eigenheimen – so wird leistbarer Wohnraum sichergestellt.
  • Sofortiges Aussetzen bzw. sofortiger Umbau des Merit-Order-Prinzips bei der Strompreisbildung – die dramatisch gestiegenen Strompreise fußen nicht auf derart gestiegenen Produktionskosten und entziehen der Industrie die Existenzgrundlage!
  • Überarbeitung der kürzlich erlassenen Richtlinien für Wohnbaudarlehen – vorhandene Sicherheiten müssen besser angerechnet werden dürfen.
  • Schaffung von Klarheit bei zugesagten Unterstützungen für die energie-intensive Wirtschaft - für beschlossene Gesetze (Unternehmens-Energiekostenzuschussgesetz, Gas-Diversifizierungsgesetz) fehlen über 2 Monate nach Beschluss noch immer die Ausführungsrichtlinien.
  • Ermöglichung von Kurzarbeit für von der Energiekrise betroffene Unternehmen – nur durch das Erhalten des Teams und von betrieblichem Know-How gelingt ein Neustart nach der Krise!
  • Schaffung einer Ausnahmeregelung für die Aktivitätsraten der Jahre 2022 und 2023 im EU-Emissionshandel – diese Jahre sind nicht repräsentativ für die Beurteilung der CO2-Emissionen.
  • Verschiebung aller Rechtsakte, welche zu zusätzlichen finanziellen Belastungen für die Industrie führen – beginnend vom nationalen Emissionshandel über das Energieeffizienzgesetz bis zu BREF-Novellierung.