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Gerald Babel-Sutter, Gründer & CEO der URBAN FUTURE Global Conference, Birigt Rusten, Programme Manager bei FutureBuilt und Stein Stoknes, Programme Director bei Future Built
© Nucleus | UFGC

Von Europas "grünster" Stadt lernen

Genau heute in sechs Monaten findet die URBAN FUTURE global conference (UFCG) erstmals in Oslo statt. Die Konferenz für nachhaltige Stadtentwicklung zählt zu den weltweit am schnellsten wachsenden Veranstaltungen.

Mehr als 3.000 CityChanger aus über 400 Städten werden von 22. bis 24. Mai 2019 in Oslo erwartet. Das Programm wurde in den letzten vier Monaten gemeinsam mit 200 Experten und Organisationen des UFCG-Netzwerkes entwickelt. Rund 120 Themen wurden dabei aufs Tablett gebracht. 10 davon werden auf der Urban Future von den 200 internationalen Speakern intensiver unter die Lupe genommen. Megacities als auch kleine Kommunen profitieren dabei gleichermaßen von den Erkenntnissen über Erfolg und Misserfolg am Weg zu nachhaltigeren Städten. 

„Alle Bewohner einer Stadt haben ein Recht auf saubere Luft, sauberes Wasser und ausreichend Grünflächen. Viele Städte sind von diesem Ziel aber noch meilenweit entfernt. Umso wichtiger ist es, dass Städteverantwortliche von den Besten lernen, sich von deren Begeisterung anstecken lassen und selbst Innovationen anregen“, sagt Gerald Babel-Sutter, Gründer und CEO der Urban Future.

 Autofreie Stadtzentren fördern

Der Umgang mit dem zunehmenden Verkehr und den Folgen für die Bewohner ist eine der größten Herausforderungen für Städteverantwortliche rund um den Globus. Die Einführung autofreier Stadtzentren ist ein vielversprechender Lösungsansatz mit weitreichenden Konsequenzen für das urbane Leben. Speaker aus verschiedenen Städten werden tief in die Führungsaspekte dieser Transformations-Prozesse eintauchen und sowohl Chancen als auch Grenzen von Bürger-Partizipation aufzeigen. 

Die Stadt Oslo hat sich vorgenommen, bis 2030 klimaneutral zu werden: wichtiger Teil dieses Masterplans ist das Projekt Car-free City Life. „Die Initiative wurde ins Leben gerufen, um eine grünere und inklusivere Stadt mit Platz für alle zu schaffen. Durch die Reduktion jener Fläche die für Privatfahrzeuge bestimmt ist, ermöglichen wir mehr Leben auf der Straße. Das Ziel ist es, innerhalb des Großraums Oslo eine bessere urbane Umwelt zu schaffen und den Menschen Vorrang vor dem Auto zu geben“, erläutert Hanna Marcussen, Vizebürgermeisterin für Stadtentwicklung in der Stadt Oslo. Dass ein derartiger Prozess heftige Reaktionen hervorruft und die Stadtregierung auch mit viel Widerstand umgehen musste, war keine Überraschung. Letztendlich hat sich aber die gemeinsame Vision einer lebenswerteren Stadt durchgesetzt.

 Nachhaltige Architektur für eine nachhaltige Zukunft

Plus-Energiegebäude von nahezu jeder Größe sind heute aus bautechnischer Sicht einfach zu realisieren. Warum sie immer noch eher die Ausnahme denn die Norm darstellen und was es bräuchte, um das zu ändern, ist eine der zentralen Fragestellungen der Urban Future. 

„Umfangreiche Programme für Pilotprojekte, der Aufbau von Kapazitäten innerhalb der Bauwirtschaft sowie Investitionen von staatlicher Seite haben Oslo zu einem Vorreiter bei nachhaltiger Architektur gemacht. Wir realisieren derzeit viele spannende Bauprojekte in der Stadt und freuen uns darauf, unsere Erfahrungen mit Innovationen im Baubereich zu teilen“, so Birigt Rusten und Stein Stoknes von FutureBuilt, einem der wichtigsten Partner der Veranstaltung 2019. Zu den weiteren Partnern der UFCG – die teilweise bereits seit mehreren Jahren an Bord sind – zählen beispielsweise EUROCITIES, C40 (Cities Climate Leadership Group), AIRBUS, die Porsche-Gesellschaft MHP oder LSE Cities.

Weitere Highlights: mit 36 sogenannten Field Trips warten abwechslungsreiche Touren auf die Teilnehmer und Teilnehmerinnen: von der Baustellenführung durch das noch nicht eröffnete Munch Museum, über einen Bootstrip durch den neu genutzten Hafen bis zu morgendlichem Tai Chi am Dach der architektonisch eindrucksvollen Oper. Ziel ist es, die Stadt nicht nur im Workshopraum, sondern auch „live“ zu erleben.

Die zehn Schwerpunkte der UFCG19 im Überblick:

  • Nachhaltiges Bauen
  • Autofreie Städte
  • Städte für Bürger 
  • Grüne Geschäftsideen
  • Leadership
  • Dekarbonisierung
  • Kreislaufwirtschaft 
  • Grüne öffentliche Beschaffung 
  • Management von Ballungsräumen 
  • Elektrifizierung 

Das Programm ist ab sofort auf www.urban-future.org/programme online.

Über die URBAN FUTURE Global Conference

Die UFGC ist der weltweit größte Treffpunkt von CityChangern – Menschen, die ihre Städte mit Begeisterung und Engagement nachhaltiger machen. Sie setzen konkrete Projekte in die Tat um und verbessern damit das Leben in der Stadt. Die UFGC versammelt die besten Köpfe unserer Zeit und versteht sich als eine neutrale Plattform ohne politische Agenda. Die Konferenz wurde 2014 von Gerald Babel-Sutter ins Leben gerufen und findet jährlich in wechselnden europäischen Städten statt, 2019 in Oslo. Die Teilnehmerzahl hat sich seit 2014 bereits verdreifacht. Mehr Information unter www.urban-future.org.