Winzer tauscht nachhaltigen Solarstrom gegen "Sonnenwein"
Fallende Einspeisungspreise bereiten nicht nur Potovoltaik-Betreiberinnen und Betreibern Kopfzerbrechen. Das Projekt "Sonnenwein", initiiert vom renommierten Winzer Markus Huber aus Reichersdorf gemeinsam mit Valentin Neuhauser von der ECO Neuhauser GmbH, ermöglicht es Teilnehmerinnen und Teilnehmer, den Strom ihrer Photovoltaikanlagen direkt in die Weinproduktion einzubringen. Nach der Pilotphase in Niederösterreich ist die Teilnahme nun für Haushalte in ganz Österreich möglich.
Sonnenkraft trifft auf Weinleidenschaft
Die stromerzeugenden Mitgliederinnen und Mitglieder der Energiegemeinschaft "Sonnenwein" bringen ihren überschüssigen Sonnenstrom in die Weinproduktion ein und erhalten im Gegenzug hochwertigen Qualitätswein. "Die Kraft der Sonne verbindet sich mit der Leidenschaft für exzellenten Bio-Wein", erklärt Huber. Jeder, der Strom zur Verfügung stellt, wird mit Wein und Saft belohnt, deren Wert viel höher ist wie der des eingebrachten Stroms am herkömmlichen Markt. Verwaltet und abgewickelt wird die Bürgerenergiegemeinschaft über die Energieplattform von enixi. „Das Projekt Sonnenwein verändert die Art und Weise, wie wir Energiegemeinschaften denken und soll ein zusätzlicher Anreiz sein, alle potenziellen Dächer für die Stromerzeugung zu nutzen“, ergänzt Valentin Neuhauser.
Sonnenwein als Problemlöser
Das Projekt adressiert noch eine weitere Problemstellung: Laut Netzbetreiber sorgt in Niederösterreich die Einspeisung von bis zu 4.000 unangemeldeten Photovoltaik-Anlagen, vorwiegend sogenannten Balkonkraftwerken, für Probleme in der Netzstabilität. Durch die offizielle Anmeldung dieser Anlagen können die Besitzerinnen und Besitzer ihren Strom in das Projekt einbringen. Beispielsweise können sie für 600 kWh bei den aktuellen Preisen jährlich bis zu einem Karton (6 Flaschen) Bio-Wein erhalten.
Zum Projekt Sonnenwein